1. FC Kaiserslautern Der Oberpfälzer lässt ansehnlichen Fußball spielen

„Club“-Coach Michael Köllner.
»Club«-Coach Michael Köllner.

«NÜRNBERG». Alle Jahre wieder ist es vor dem Saisonbeginn bei Zweitligist 1. FC Nürnberg dasselbe Spiel: Der Erwartungshorizont ist enorm weit, die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga das vor allem von den Anhängern gesteckte Ziel.

Eine schwere Aufgabe für die Verantwortlichen, sich bei diversen Aussagen zu diesem brisanten Thema große Zurückhaltung aufzuerlegen. Denn die Vorbereitung auf die Spielzeit 2017/18 verlief ausgesprochen erfolgreich: Alle sieben Testspiele wurden gewonnen. Imponierend dabei die 2:1-Siege über Hochkaräter wie Inter Mailand und Borussia Mönchengladbach. „Wir haben jetzt ein stabiles Gerüst“, sagte Trainer Michael Köllner nach der starken Leistung gegen die Borussia. Offensichtlich ist seine Ankündigung, dass es für ihn keine Stammspieler gebe, bei seinen Schützlingen auf einen fruchtbaren Boden gefallen. Denn bei seinen „Wechselspielen“ nach der Pause nutzten einige Profis aus der zweiten Reihe die Gunst der Stunde, sich für einen Einsatz zu empfehlen. Ein typisches Beispiel war der Isländer Rurik Gislason. Oft als Fehleinkauf bezeichnet, wartete er mit rasanten Flügelläufen auf und konnte prompt ein dickes Lob seines Chefs ernten: „Es freut mich für ihn, dass er niemals aufgegeben hat und jetzt Qualität erkennen lässt.“ Genaugenommen hat Michael Köllner vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern am Sonntag (13.30 Uhr) die Qual der Wahl. Es läuft dennoch auf die Formation der ersten Halbzeit gegen Gladbach hinaus. Scheibchenweise trifft der Trainer seine personellen Entscheidungen. Er hat mit der Ernennung von Mittelfeldspieler Hanno Behrens, der seinen Vertrag gestern vorzeitig verlängerte, zum Kapitän überrascht. Ein wichtiges Thema aber ist offen: Wer wird beim Saisonauftakt zwischen den Pfosten stehen? „Ich habe zwei ausgezeichnete Torhüter“, gibt sich Köllner diplomatisch und lehnt den Status einer Nummer 1 strikt ab. Denkbar ist, dass Thorsten Kirschbaum einen leichten Vorsprung gegenüber Neuzugang Fabian Bredlow besitzt. Aber der FCN-Trainer ist immer für eine Überraschung gut. Hocherfreut hat er registriert, dass sich die „jungen Wilden“ in einer glänzenden Verfassung präsentieren. Tim Leibold als pfeilschneller Mann auf der linken Außenbahn, Patrick Kammerbauer als Chef im defensiven Mittelfeld und Eduard Löwen als Partner von Abwehrchef Georg Margreitter in der Dreier-Abwehrkette. „Er ist ein Juwel“, schwärmt Scout Dieter Nüssing von dem 20-Jährigen, den er beim 1. FC Saarbrücken entdeckt hat. Löwen ist ein Mann für alle Fälle. Also auch für das Mittelfeld, wenn der Ex-Lauterer Ewerton seinen Trainingsrückstand aufgeholt hat und den vorgesehenen Platz in der Innenverteidigung einnehmen wird. Für Schwung im Mittelfeld sorgt neben Behrens und Kevin Möhwald auch Rückkehrer Sebastian Kerk, der Liebling der Fans. Von ihnen werden auch Tore erwartet, denn ganz vorne – Trainer Köllner setzt nur auf eine Spitze – konnte Mikael Ishak bislang nicht überzeugen. Und der von Marek Mintal empfohlene slowakische Landsmann Adam Zrelak braucht noch Anlaufzeit. Ein Problemfall ist nach wie vor der hochtalentierte Stürmer Cedric Teuchert, der erneut wegen Verletzung pausieren muss. Dem 1. FCN ist in der neuen Saison durchaus einiges zuzutrauen, wenn er die Leistungen aus den Testspielen bestätigen kann und einen guten Start hinlegt. Eines ist dem von manchen Anhängern kritisch beäugten Trainer Köllner gelungen: Seine Mannschaft bietet einen ansehnlichen Fußball. Vorbei ist die Methode, mit langen Bällen nach vorne zu agieren. Doch der 47 Jahre alte Oberpfälzer weiß auch genau, dass er an Ergebnissen gemessen wird.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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