1. FC Kaiserslautern Beschwingt und beflügelt
KAISERSLAUTERN. Winterpause! Seit gestern befinden sich die Profis des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern im knapp zweiwöchigen Weihnachtsurlaub. Erster Termin des neuen Jahres für die Lauterer ist am Sonntag, 4. Januar, der Harder-13-Cup im Hallenfußball in der Mannheimer SAP-Arena. Tags darauf ist auf dem Betzenberg Trainingsauftakt im Freien.
Befreit und erleichtert hat FCK-Trainer Kosta Runjaic am Sonntagnachmittag beim letzten Spiel des zu Ende gehenden Jahres gejubelt – beim entscheidenden Treffer Philipp Hofmanns zum 1:0 (0:0)-Sieg der Roten Teufel gegen den SV Sandhausen und beim Schlusspfiff von Schiedsrichter Martin Thomsen aus Kleve am Niederrhein.Runjaic wollte auch im Interesse seiner Buben, der jüngsten Mannschaft in der Zweiten Liga, unbedingt, dass seine Schützlinge mit einem Erfolgserlebnis, mit einem guten Gefühl in die Spielpause gehen. Es war ein hartes Stück Arbeit gegen das Abwehrbollwerk, das Sandhausen auf dem Betzenberg errichtet hat. Es war ein Sieg unermüdlichen Anrennens und fortwährender Fleißarbeit. Vor allem war es ein Sieg für die Moral der jungen Truppe, die sich nach der Neuausrichtung im Sommer viel Lob und viele Sympathien erspielt hat. Allein die Belohnung haben sich die Jungs nicht so oft abgeholt, wie sie es sich angesichts ihrer fußballerisch fast immer sehr starken Auftritte verdient gehabt hätten. Gegen das wackere letzte Aufgebot des SVS aber hat es in der 73. Minute dann doch noch geklappt mit dem Zuckerl für die Roten Teufel. Nur einen Punkt sind die Lauterer als Fünfter 15 Spiele vor Schluss jetzt hinter Rang zwei, dem zweiten direkten Aufstiegsplatz. Überraschungs-Herbstmeister Ingolstadt marschiert munter vorneweg, aber der FCK ist dick dabei im Verfolgerrudel der „Schanzer“. Nimmt man die zurückgeschraubten Erwartungen nach den gewollten Abgängen von Protagonisten wie Florian Dick und Mo Idrissou vor der Saison, hat das neue Team sein Soll mehr als erfüllt. Im Schnitt 23,6 Jahre jung war die Lauterer Startelf gegen Sandhausen. Aber: Angesichts der spielerischen Qualität und der kreierten Chancen waren in den ersten 19 Spielen fünf, sechs Punkte mehr drin. Auch wenn der Aufstieg zurzeit kein wirtschaftliches Muss ist: Wenn die Chance sich bietet, will und sollte man sie nutzen; ob Karlsruhe, Aufsteiger Darmstadt oder eben der FCK. So rief Markus Karl, am Sonntag für den erkrankt fehlenden Srdjan Lakic Kaiserslauterns Kapitän, quasi als Weihnachtsversprechen ins Stadionmikrofon Richtung Fans: „Im neuen Jahr werden wir Vollgas geben und angreifen!“ Gleich die erste Aufgabe hat’s in sich: Am 8. Februar geht’s zum Tabellenvierten, zu Erstliga-Absteiger Braunschweig. Dass es nach dem mäßigen 1:1 bei 1860 München mit dem guten Weihnachtsgefühl was wurde, dafür sorgte gegen den SVS Hofmanns kurioses Halstor. Karim Matmour hatte gekonnt serviert. Ausgerechnet Matmour, der per Foulelfmeter an Torwart Manuel Riemann gescheitert war (17.), bezeichnend für den verschwenderischen Umgang mit Torchancen. Am Ende konnte auch er wieder strahlen; erleichtert betonte der 29-jährige „Oldie“: „Wir sind alle froh, dass es noch geklappt hat!“
