Sport Kommentar EM-Quali: Löws fataler Mix

Reist mit Sorgen im Gepäck nach Belfast zum nächsten Spiel: Bundestrainer Joachim Löw. Foto: dpa
Reist mit Sorgen im Gepäck nach Belfast zum nächsten Spiel: Bundestrainer Joachim Löw.

Bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft hat es gegen die Niederlande vorne und hinten nicht gestimmt.

Innerhalb von etwas mehr als einem Jahr hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft viermal (!) gegen die Niederlande gespielt. Die Ergebnisse lauten: 0:3, 2:2, 3:2 und 2:4. Die Partie am Freitag im Hamburger Volksparkstadion war von den vier Spielen das, in dem das Team die schlechteste Leistung zeigte. Selbst das 0:3, zustande gekommen durch zwei sehr späte Tore, war ansehnlicher.

Abwehr macht Sorgen

Ein fataler Mix war am Freitag auszumachen. Ein fataler Mix aus taktischen Defiziten, individuellen Fehlern und Formschwankungen bei dem einen oder anderen. Das war ein ziemlicher Rückschlag beim Neuaufbau. Die deutsche Mannschaft, respektive ihres Trainers Joachim Löw, schien nach der traurigen Weltmeisterschaft in Russland nun im Herbst 2019 schon weiter. Sorgen bereitet vor allem die Abwehr. Jonathan Tah war sehr tapsig, Matthias Ginter, sonst durchweg solide, ließ sich anstecken. Niklas Süle agierte bei weitem nicht so souverän und ruhig wie sonst. Der Gewinner war der ausgemusterte Mats Hummels. Joachim Löw verordnete seiner Mannschaft einen Sparkurs, die Elf durfte offensiv nicht so viel geben, wie sie gemeinhin zu geben in der Lage ist. Aber in dem Moment war Deutschland dann nicht mehr Deutschland. Etliche Spieler waren im Volkspark-Stadion nicht auf der Höhe, auch Marco Reus nicht. Die Wechsel brachten nichts, wenn die Idee auch richtig war, durch Ilkay Gündogan und Kai Havertz mehr Stabilität zu bekommen. Apropos Havertz: Es ist wirklich an der Zeit, ein Pöstchen für den hochbegabten Leverkusener zu finden. Am Montag in Nordirland geht es um viel.

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