Karlsruhe Versorger EnBW meldet nach drei Quartalen Verlust

Das Firmenlogo von Energie Baden-Württemberg (EnBW).
Das Firmenlogo von Energie Baden-Württemberg (EnBW).

Trotz weiter schwacher Windverhältnisse, die den Ertrag der Windkraftanlagen mindern, und einem Minus unter dem Strich nach den ersten neun Monaten bleibt der Energieversorger EnBW bei seinen Zielen für das Jahr 2021.

„Ich bin zuversichtlich, dass wir zum Ende des laufenden Geschäftsjahres weiter zulegen können und in 2021 dann die fünfte Ergebnissteigerung in Folge schaffen werden“, sagte Finanzvorstand Thomas Kusterer am Freitag. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) solle zwischen 2,825 Milliarden und 2,975 Milliarden Euro und damit 2 bis 7 Prozent über dem Ebitda des Vorjahres liegen.

In den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres erzielte der Karlsruher Konzern den Angaben zufolge einen Umsatz von 18,72 Milliarden Euro, nach 13,68 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte Ebitda sank von 2,06 Milliarden auf 1,97 Milliarden Euro. Unterm Strich stand ein Verlust von 27 Millionen Euro. In den ersten neun Monaten 2020 hatte es noch einen Überschuss von 250 Millionen Euro gegeben.

Abschreibungen auf Kohlekraftwerke

Hintergrund der roten Zahl sind laut Mitteilung außerplanmäßige Abschreibungen auf Kohlekraftwerke im ersten Halbjahr. Diese hätten aber keinen Einfluss auf das operative Geschäft oder auf die Dividende. Die Anzahl der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen stieg im Berichtszeitraum um fast 4 Prozent auf 25.041.

Profitieren konnte der Konzern vor allem vom Strom- und Gasgeschäft. Beim Netzausbau drückte ein gestiegener Personalaufwand das Ergebnis unter das Niveau der ersten neun Monate 2020. Bei erneuerbaren Energien sorgten insbesondere die Windverhältnisse an Land wie auf See für einen Rückgang, sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch verglichen mit dem langjährigen Mittelwert. Dennoch soll in die Sparte weiter investiert werden. „Nachhaltigkeit bleibt der Kompass, an dem wir all unsere Aktivitäten ausrichten“, bekräftigte Kusterer.

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