Rheinpfalz Mit fünf Parteilosen

Vollzählig waren am Dienstagabend die Genossen der SPD-Ortsgruppe Hilst zur Mitgliederversammlung für die Wahl eines Kandidaten für die Ortsbürgermeisterwahl und der Kandidaten zum Ortsgemeinderat Hilst in das Dorfgemeinschaftshaus gekommen. Es fanden sich acht Bewerber für die Ratsliste, einen Bürgermeisterkandidaten stellt die Ortsgruppe nicht.

Leichte Arbeit hatte die Stimmzählkommission, denn die Ortsgruppe hat nur drei Mitglieder. Da sich niemand bereiterklärte, Ortsbürgermeisterin Carina Lang (CDU) herauszufordern, ist deren Wiederwahl so gut wie sicher. Bevor man unter Vorsitz des Gemeindeverbandsvorsitzenden Ottmar Schwarz zu diesen Entscheidungen kam, nahm der Ortsgruppenvorsitzende und Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Grenzland, Wolfgang Weimann, vor 15 Anwesenden Bezug auf CDU-Mitgliederversammlung. Er widersprach der CDU-Auffassung, dass man in den vergangenen fünf Jahren vorangekommen sei und die Ortsgemeinde sich positiv entwickelt habe. „Eine positive Entwicklung wird nicht erkannt. Aus meiner Sicht hat sich Hilst eher negativ entwickelt“, sagte Weimann. Öffentliche Anlagen und die Saulach seien in einem schlechten Zustand. Gleiches gelte für den Friedhof. Bei der Aussegnungshalle gebe es Renovierungsbedarf, auf dem Friedhof werde alles, was Arbeit macht, in erster Linie Hecken und Bäume, entfernt. Der gemeindliche Zeltplatz sei in Vergessenheit geraten. „Ich habe das Gefühl, man lässt ihn verkommen“, sagte er. Zudem sei bei der Vermarktung der gemeindlichen Bauplätze im Violengarten keine Eigeninitiative zu erkennen. Beim notwendigen Ausbau der Ortsdurchfahrt passiere zu wenig.

Weimann lobte dagegen den offenen Austausch von Ortsbürgermeisterin Lang mit der SPD-Fraktion. Er bedauerte, dass die gewünschte Mehrheitswahl, die das Beste für den kleinen Ort gewesen wäre und worüber er mit Lang gesprochen hatte, von einer großen Mehrheit der CDU abgelehnt wurde. Dadurch habe man die Chancen vertan, alte Reibereien in Vergessenheit zu bringen.

Altbürgermeister Günter Welle, der während der laufenden Amtsperiode sein Ratsmandat niederlegte, bedauerte, dass es zu keiner Mehrheitswahl komme. Diese wäre das Vernünftigste für den kleinen Ort gewesen. Leid tat es ihm, dass man keinen Bürgermeisterkandidaten stellen könne. Welle freute sich über die verjüngte Liste, auf der neben ihm und Weimann nur noch Jörg Umert das SPD-Parteibuch hat.

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