Rheinpfalz Fusion kein Thema bei Visitation

Besuch aus Speyer erwartet der evangelische Kirchenbezirk Lauterecken am ersten Wochenende im März. Von Donnerstag, 6. bis Montag, 10. März, findet eine Kirchenvisitation statt. Kurz vor der erwarteten Fusion mit den Dekanaten Otterbach, Rockenhausen und Winnweiler wird sich der Landeskirchenrat über die Situation im Norden des Landkreises informieren.

Möglicherweise werde dies die letzte Kirchenvisitation in Lauterecken sein, gab Dekanin Diana Lipps mit Blick auf den geplanten Zusammenschluss der vier Kirchenbezirke zu bedenken. Erwartet werden Kirchenpräsident Christian Schad sowie die fünf Oberkirchenräte. Für sie sei es die erste Kirchenvisitation, sagte Lipps. Die Besuche aus Speyer werden regelmäßig in allen 19 Dekanaten der Pfalz organisiert. Die letzte Visitation in Lauterecken fand im September 1994 statt. Ein Folgetermin war wegen Lipps’ Erkrankung verschoben worden.

Das Programm beginnt am 6. März mit einem Besuch der Dekanatsgeschäftsstelle. Dort stehen Gespräche mit Mitarbeitern sowie der Mitarbeitervertretung auf der Tagesordnung. Am 7. März wird die Firma Karl Otto Braun besichtigt. Anschließend findet eine Sitzung mit dem Bezirkskirchenrat statt. Für den 8. März sind Gespräche mit Haupt- und Ehrenamtlichen sowie Akteuren aus kirchlichen Handlungsfeldern wie Jugendarbeit und Diakonie geplant. Nach einer Sitzung mit dem Presbyterium findet am Samstag ab 17 Uhr ein Treffen mit Vertretern des öffentlichen Lebens statt. Die Besucher aus Speyer werden am Sonntag zahlreiche Gottesdienste in den Gemeinden des Kirchenbezirks halten. Den Abschluss der Visitation bildet am Montag, 10. März, eine Pfarrkonferenz in Lauterecken.

Von dem Besuch erwartet Dekanin Lipps, dass der Kirchenrat wahrnimmt, wie sich Kirche im ländlichen Raum darstellt. Als Besonderheit wertet sie die in einem so kleinen Kirchenbezirk wie Lauterecken bereits seit Langem bestehenden Kooperationen über Dekanatsgrenzen hinweg. Das evangelische Dekanat Lauterecken zählt knapp 10.000 Protestanten in den Kirchengemeinden Einöllen, Hinzweiler, Jettenbach, Lauterecken, Odenbach, Rothselberg und Wolfstein.

Dass die Speyerer Delegation Einfluss auf die Fusionsverhandlungen nimmt, erwartet Lipps nicht. Wie mehrfach berichtet, hatte sich Lauterecken klar gegen einen Zusammenschluss mit Kusel ausgesprochen. Dazu erklärt der Sprecher der Landeskirche, Wolfgang Schumacher, auf Anfrage der RHEINPFALZ:

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