Rheinpfalz Erfahrungen über Grenzen teilen

Inklusion ist zur Zeit das Schlagwort in allen europäischen Ländern im Bereich der Bildungsthemen. Dass „Thaleischweiler-Fröschen zwar in der Mitte Europas liegt“, wie Klaus Veith, Schulleiter der IGS Thaleischweiler-Fröschen, es formulierte, war nicht alleine ausschlaggebend, dass vom 17. bis 20. März eine Begegnung von Schulen aus dem Balkan und der Großregion stattfand.

Unter dem Titel „Von Region zu Region – Bildungserfahrungen teilen“ unterhielten sich Pädagogen aus Albanien, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Montenegro, Kosovo, Kroatien und Serbien mit Vertretern von Schulen aus Belgien, Lothringen, Luxemburg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Organisiert wurde dieses Zusammentreffen vom „Pädagogischen Landesinstitut Rheinland-Pfalz“ in Kooperation mit dem Projekt „Regional Support for Inclusive Education“ des Europarates. Im Mittelpunkt standen Erfahrungs- und Informationsaustausch der Beteiligten sowie die Diskussion von Problem- und Fragestellungen aus pädagogischen Ansätzen der Länder beziehungsweise Regionen. Ausgewählte Schulen in Rheinland-Pfalz, so die Robert-Schumann-Schule Pirmasens, die Landgraf-Ludwig-Realschule Plus Pirmasens, die Grundschule Thaleischweiler-Fröschen und die IGS Thaleischweiler-Fröschen empfingen je ein Schulteam aus dem Kosovo und aus Mazedonien.

„Ziel des Projektes ist es, Europa über Lehrer und über Schüler zusammenzubringen“, erläuterte Sabine Rohmann vom Pädagogischen Landesinstitut beim Pressegespräch am Mittwoch in den Räumen der IGS Thaleischweiler-Fröschen. Vertreten waren dort die Schulleiter der auswählten Schulen und die Schulteams aus den Besucherländern. Ausgewählt wurden die beteiligten Schulen vor besonderen Hintergründen. So ist die Grundschule Thaleischweiler-Fröschen eine Schwerpunktschule, die IGS Thaleischweiler-Fröschen vereint alle Schularten, die Landgraf-Ludwig-Realschule Plus Pirmasens ist Schwerpunktschule und die Robert-Schumann-Schule ist bilinguale Schule und durch eine ausgeprägte Heterogenität gekennzeichnet.

Nach Gesprächen folgten Hospitationen in den Schulen, geprägt vom Kontakt mit den Schülern und Lehrern. „Wir sprechen unterschiedliche Sprachen, doch die schulischen Probleme sind die gleichen“, stellte Rohmann dazu fest. Dem schloss sich ein Austausch über Fragen der Inklusion und Differenzierung an.

Regierungsschuldirektorin für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Stephanie Heieck von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier, lobte den interessanten und spannenden Studienbesuch und dankte den teilnehmenden Schulen. Die Feststellung Rohmanns: „Andere Länder sind auf dem gleichen Weg wie wir“, bestätigten die Teilnehmer aus dem Kosovo und Mazedonien: „Inklusion ist in aller Munde und Trend in unserem Land.“ Die Vertreter der beiden Länder begrüßten den erfahrungsreichen Austausch.

Die Schulleiter Bernd Schatzmann von der Grundschule Thaleischweiler-Fröschen, Dorothee Emig von der Robert-Schumann-Schule Pirmasens, Liane Fremgen von der Landgraf-Ludwig-Realschule Plus in Pirmasens sowie Klaus Veith von der IGS Thaleischweiler-Fröschen lobten den „sehr angenehmen und interessanten Austausch mit vielen Eindrücken“. Als Fazit wurde unisono festgehalten: „Wir stehen, was das Thema Inklusion angeht, noch am Anfang und wünschen uns, den Weg gemeinsam zu gehen für unsere Kinder in Europa.“ Eine weitere Zusammenarbeit wurde von allen Beteiligten begrüßt. Rohmann betonte: „Ein solches Projekt bedarf Offenheit und Vertrauen beiderseits.“ Gestern wurden in Trier Ergebnisse der Schulteams abschließend präsentiert sowie evaluiert, heute treten die Abordnungen die Heimreise an. (dy)

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