Rheinpfalz Bunjaku und Co. heiß auf den Schlager gegen den 1. FC Köln

Linke Gefahr: Albert Bunjaku. Rechts: Sandhausens Schauerte. Foto: Kunz

Kräfte bündeln für den Endspurt: Der vom Relegationsplatz auf Rang vier abgerutschte 1. FC Kaiserslautern kann den direkten Widersacher 1. FC Köln mit einem Heimsieg morgen (18 Uhr) vor ausverkauftem Haus wieder überflügeln. ”Vereint bis zur letzten Minute” - dieses Marketing-Motto haben die Lauterer auf der Zielgeraden ausgegeben.

Geht es nach dem FCK, so soll diese Zweitliga-Saison so lange wie möglich dauern; die Roten Teufel wollen auch die letzte Minute dieser Spielzeit auskosten - und die beiden Relegationspartien gegen den Bundesliga-16. erreichen. Nach dem praktisch endgültig verpassten direkten Aufstieg ist Platz drei zum großen Zwischenziel geworden.

Nach dem 1:1 in Sandhausen und ob des seit Wochen anhaltenden ”Laufs” der 15-mal in Serie ungeschlagenen Kölner versperrt den Roten Teufeln derzeit der morgige Gegner den Weg zu den Aufstiegsspielen. Seit Dienstag ist endgültig klar, dass der FCK die Hindernisse auf der Zielgeraden ohne den langen Mittelfeldspieler Markus Karl aus dem Weg räumen muss. Der 1,91-Meter-Mann erlitt in Sandhausen einen Innenband-Teilabriss im rechten Knie.

”Wir haben im Augenblick niemanden im einsatzfähigen Kader, der Markus Karl vom Spielertyp her gleicht”, sagt FCK-Trainer Franco Foda mit Blick auf den rund zehnwöchigen Ausfall des Winter-Zugangs von Union Berlin, ”Enis Alushi und Steven Zellner sind nach ihren Verletzungen noch nicht so weit, Denis Linsmayer hat sich das Nasenbein gebrochen. Pierre De Wit ist Rekonvaleszent. Wir werden uns etwas einfallen lassen.”

Zumindest Ariel Borysiuk, im zentralen Mittelfeld zuletzt Karls überzeugender Partner, kann morgen wohl spielen. Der 21-Jährige hatte in Sandhausen einen Schlag auf den Knöchel bekommen, signalisierte aber gestern Einsatzbereitschaft. Am Abend mischte der polnische Jung-Nationalspieler im Training voll mit und agierte im Übungsspiel an der Seite von Benjamin Köhler.

”Wir freuen uns auf dieses Spiel vor ausverkauftem Haus”, betont Trainer Foda, ”letztendlich sind wir für unseren Tabellenplatz selbst verantwortlich. Da brauchen wir nicht nach Ausreden zu suchen. Aber wir haben es noch selbst in der Hand.”

Die Chancen, die zuletzt auch in Sandhausen teilweise leichtfertig vom Fuß gegeben wurden, müssen unbedingt häufiger veredelt werden, um den dritten Platz zu erobern, weiß Albert Bunjaku. ”Wir haben versäumt, den Sack zuzumachen”, sagt der Kapitän. Der Ex-Nürnberger sieht sich und die Mannschaft heiß auf die Hausaufgabe vor 49.780 Zuschauern. ”Das ist ein Spiel, worauf sich jeder Fußballer freut”, sagt der 29-Jährige. Die Forderung an sich und die Mannschaft formuliert der Stürmer so: ”Wir müssen so auftreten, dass der Funke überspringt.”

Die Enttäuschung vom Ostersonntag sitzt tief. Das weiß der Coach, der versucht hat, nach kurzer Analyse rasch wieder nach vorne zu schauen. Das tut auch der Kapitän. Sein Sohn wird morgen wohl wieder auf der Tribüne sein. Beim letzten Heimspiel gegen Ingolstadt brachte er dem Papa ja Glück. Der traf doppelt - und klatschte sich beim Torjubel auf die Oberschenkel. Das Ritual hat er dem Kleinen abgeschaut ... (zkk/osp)

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