Fußball Verbandspokal: Halbfinalterminierung sorgt für Kontroverse

So feierte der SV Hermersberg den Verbandspokal-Halbfinaleinzug am 1. November.
So feierte der SV Hermersberg den Verbandspokal-Halbfinaleinzug am 1. November.

Die beiden Halbfinals im Südwestpokal wurden vom Südwestdeutschen Fußball-Verband noch für dieses Jahr angesetzt. Am 5. Dezember (19.30 Uhr) empfängt Wormatia Worms den SV Gonsenheim, einen Tag später (20 Uhr) kommt es zum zweiten Duell SV Hermersberg - TSV Schott Mainz. Die zeitliche Ansetzung wird kontrovers diskutiert.

Die Kommentare in den sozialen Medien sind harsch: „Bürokratischer Schwachsinn“ oder „Wer ist eigentlich für wen da?“, heißt es da. Die Gründe: Im Winter sind die Plätze schlecht, und es kommen deutlich weniger Fans.

Wormatia-Trainer Peter Tretter hatte wegen der hohen Belastung seiner Spieler nach vielen Englischen Wochen für einen Termin im neuen Jahr plädiert. Der SV Gonsenheim wollte dieses Jahr spielen. Coach Anouar Ddaou: „Ich verstehe nicht, warum das jetzt überhaupt Wellen schlägt. Der Termin wurde vom Verband zu Rundenbeginn kommuniziert und im Rahmenspielplan verankert. Wir haben uns darauf eingestellt.“

Die Erklärung des Verbandes

Tatsächlich ist der SWFV der einzige Landesverband bundesweit, der die Halbfinals noch für dieses Jahr angesetzt hat. Verantwortlich ist Pokalspielleiter Klaus Karl aus dem südpfälzischen Weingarten. Er sagt: „Der Terminkalender ist im ersten Halbjahr schon randvoll. Bei der Wahl des Endspielorts sind wir als wohl einziger Verband stark eingeschränkt.“

Die Oberliga besteht aus 20 Teams, auch in der Rückrunde kommt es zu Englischen Wochen. Kreis- und Verbandstage stehen ebenso auf der Agenda wie das 75-jährige Verbandsjubiläum. Als Endspielort kommen wegen der TV-Übertragung und zahlreicher Sicherheitsaspekte nur die Wormser EWR-Arena oder die Pirmasenser Husterhöhe in Frage, das Mainzer Bruchwegstadion ist belegt.

Das Endspiel soll möglichst an einem neutralen Ort stattfinden, doch in den vergangenen Jahren standen der FK Pirmasens und die Wormatia häufig im Halbfinale. „Doch die Verantwortlichen am Austragungsort brauchen ausreichend Vorlaufzeit“, sagt Karl weiter. Neben dem logistischen Aufwand spielt die Sponsorenakquise eine große Rolle. Ein überregionaler Sponsor hat seine Gelder für den Pokal drastisch gekürzt, lokale Unternehmen sollen diese Lücke schließen.

Karl gilt als Mann der Basis, hat stets ein offenes Ohr für die Anliegen der Vereine. „Ich bin mit der jetzigen Situation auch nicht zufrieden“, beteuert er: „Bei den Wintertagungen werde ich mich nachhaltig für eine frühzeitige Festlegung eines Austragungsorts des Endspiels einsetzen.“

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