Sport KOMMENTAR: Zurück in die Zukunft
Der 1. FC Kaiserslautern ist - mal wieder - im Umbruch. Die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga muss über kurz oder lang das Ziel sein.
Heute liegt der neue Spielplan auf dem Tisch. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) präsentiert das trotz der WM mit Spannung erwartete Termingerüst. Zu befürchten ist, dass die exakten Termine erneut in wenig fan-freundlicher Salamitaktik vorgelegt werden. So sind Fanreisen schwer zu planen und zu organisieren. Montagsspiele wie Aue gegen Lautern – und umgekehrt – haben Tradition, sind aber Gift für den Fan. Aber: Das Fernsehen bezahlt die Musik und bestimmt auch, wer wann wo tanzt. Die Zweite Liga hat im Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg, der einen großen Umbruch erlebt, einen selbst ernannten Top-Favoriten. Der „Club“ muss hoch. Mit Valérien Ismaël haben die Nürnberger einen sehr interessanten jungen Trainer verpflichtet. Spannend wird sein, wie Ex-Trainer Wolfgang Wolf als Bindeglied zwischen Sportvorstand Martin Bader und dem neuen Coach eingebunden wird. Eintracht Braunschweig ist nach einem Jahr im Oberhaus zurück und tut gut daran, bescheidene Ziele zu formulieren. Das muss auch der 1. FC Kaiserslautern tun. Noch ist der Kader eine Baustelle, bis zu vier Neuzugänge werden noch kommen. Die Mannschaft braucht System, sie braucht Führung. Sie braucht eine Spielphilosophie. Die muss samt einer realistischen Zielsetzung offen und ehrlich kommuniziert und vermittelt werden. Der FCK hat in der letzten Saison, in der viel mehr drin war, den Aufstieg leichtfertig vergurkt und mit teilweise gruseligen Leistungen gegen Absteiger und Abstiegskandidaten viel Kredit verspielt. Der Fan giert nach leidenschaftlichem Fußball. Nach leidenschaftlichem Kampf. Nach Erfolg. Und nach wirklichen Typen. Die Bundesliga muss – über kurz oder lang – das Ziel der Roten Teufel sein.