Kreis Kaiserslautern Winterdienst steht in den Startlöchern

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Die drei Straßenmeistereien im Landkreis Kaiserslautern sind für den Winter gerüstet. Die Fahrzeuge sind mit Schneepflug und Salztrichter ausgestattet, das Streusalz liegt auf Lager, genügend dazugehörende Lauge ist gebunkert, die Einsatzpläne sind gemacht. Schnee und Eis können kommen.

Das Gebiet der Autobahnmeisterei Landstuhl umfasst 112 Kilometer reine Autobahnen und 59 Kilometer Auf- und Ausfahrtsäste je Richtungsfahrbahn. Es erstreckt sich bei der A6 von Kaiserslautern-West bis zur saarländischen Grenze bei Waldmohr. Auf der A8 sind die Straßenwärter zwischen der saarländischen Grenze bei Zweibrücken-Ernstweiler und Pirmasens unterwegs, auf der A62 zwischen der Schuhstadt und Birkenfeld. Zehn Streufahrzeuge, darunter acht Lastkraftwagen und zwei Unimogs, stehen hier für den Winterdienst zur Verfügung. Alle sind mit Streuautomaten ausgestattet, Front- und Seitenpflug für die Schneebeseitigung sind angebracht. Wenn ein Lastwagen den Betriebshof verlässt, ist er mit etwa fünf Tonnen Streusalz und etwa 2000 Litern Salzlösung ausgestattet. Die winterlichen Schwerpunkte liegen auf der Hahnweiler Höhe (536 Höhenmeter), der Albesser Höhe bei Bann (440 Meter) und dem Übergang A62/A8/L600 an der Anschlussstelle Pirmasens. Neu in diesem Winter ist der Einsatz eines Sole-Streufahrzeugs. Der dreiachsige Lastkraftwagen hat ein Ladevolumen von 15.000 Liter Salzlauge, die über ein Sprühsystem auf die Fahrbahn aufgebracht wird. Dies hat zum Vorteil, so Burkhard Schohl, der Leiter der Autobahnmeisterei Landstuhl, dass schon lange vor einem zu erwartenden Temperatursturz eine vorbeugende Solestreuung ausgebracht werden kann. „Die Sole haftet gegenüber dem Streusalz mehrere Stunden“, erläutert der Fachmann. Darin sieht er eine Präventivaktion mit hohem Einsparpotenzial und hoher Ausbringgeschwindigkeit. Die Sole wird in der Autobahnmeisterei Landstuhl in einer neu errichteten Sole-Mischanlage hergestellt – etwa 10.000 Liter pro Stunde. Sechs Salz- und Laugennachladestationen stehen entlang der Autobahnabschnitte bereit: im Gehöft in Landstuhl sowie in den Stützpunkten Bruchmühlbach-Miesau, Konken, Birkenfeld, Petersberg und Zweibrücken-Ixheim. Dort lagern etwa 5000 Tonnen Streusalz und etwa 440.000 Liter Lösung. Genug für einen durchschnittlichen Winter. Im Bedarfsfall kann die Menge aufgestockt werden. 17 Straßenwärter kommen bei der Straßenmeisterei Kaiserslautern im Winterdienst zum Einsatz. Sie sind für ein Straßennetz von 300 Kilometern und 80 Kilometer Radwege verantwortlich. Zwei Lastwagen und zwei Unimogs aus dem eigenen Bestand sowie vier von Privatunternehmen angemietete Laster sollen für freie Fahrt sorgen. Eingerichtet ist ein Drei-Schicht-Betrieb in der Zeit zwischen 2 und 22 Uhr. Bei besonders kritischen Wetterlagen geht der Winterdienst rund um die Uhr, so die Straßenmeisterei. 1500 Tonnen Streusalz und 70.000 Liter Natriumchlorid-Lösung warten hier auf ihren Einsatz. Das Gebiet der Straßenmeisterei Landstuhl erstreckt sich über 330 Kilometer und umfasst Landes- und Kreisstraßen in den Landkreisen Kaiserslautern und Südwestpfalz. Für den Winterdienst stehen fünf eigene und drei gemietete Lastwagen zur Verfügung. In den Salzlagern Landstuhl und Bruchmühlbach liegen 1800 Tonnen Salz. Für die Einsatzplanung der 21 Straßenwärter steht das sogenannte SWIS-System zur Verfügung, das speziell vom Deutschen Wetterdienst für die Straßenmeistereien eingerichtet wurde. Dabei werden Witterungsdaten aufgrund von Werten der sogenannten Glättemeldeanlagen, die beispielsweise in der Fahrbahn der A62 installiert sind, übermittelt. Daneben werden – je nach Wetterlage – ab 2 Uhr Kontrollfahrten durchgeführt, erklärt Gerhard Bell, Leiter der Master-Meisterei mit Sitz in Kusel. (llw)

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