Kreis Germersheim Senioren bekommen neue Haustiere

Wörth. Am Freitagnachmittag war die große Hühnerübergabe. Das „Pfarrer Johann Schiller“-Haus bekam vier Hühner, um deren Haltung sich die Senioren kümmern werden. Ihr fragt euch vielleicht, was die Tiere im Heim zu gackern haben. Dabei ist das gar nicht unüblich, denn viele Altersheime halten sich Haustiere wie Wellensittiche, Katzen oder auch Ziegen.

Doch wieso gerade Hühner? Fragt mal eure Omas und Opas, ob sie in ihrer Kinderzeit Nutztiere Zuhause auf dem Hof hatten. Denn zu dieser Zeit war es gang und gäbe, dass man die Eier der eigenen Hühner isst, ab und zu auch ein eigenes Suppenhuhn rupft oder ein Schwein schlachtet. Und genauso wie ihr gerne mit euren Haustieren spielt, haben die Senioren im Heim auch ihre Freude daran, sich um die Hühner zu kümmern. Der Umgang mit Haustieren ist sogar eine eigene Therapiemethode. Außerdem sind die Flattermänner leicht zu halten. Wie Ziegen sind auch Hühner sehr genügsam und fressen quasi alles, von aufgepickten Krümeln bis zu Essensresten, sie suchen sich ihr Futter auch oft selbst. In den vergangenen Jahren wurde bereits schon Federvieh in Wörth gehalten. Im Herbst ist allerdings ein Huhn verstorben. Da Hühner unglücklich sind wenn man sie einzeln hält, wurde das letzte verbleibende daraufhin weggegeben. Nach kurzem Leerstand wird der Hühnerstall nun wieder besiedelt. Die Vögel stammen von einem Bauernhof in Maximiliansau. Sie sind zwei Jahre alt und damit keine Hochleistungshühner mehr: Statt täglich legen sie nur noch alle drei Tage ein Ei. Diese Eier werden zum Beispiel benutzt um Kuchen zu backen. Zusätzlich kümmert sich eine Mitarbeiterin des Seniorenheims darum, dass es den neuen Bewohnern gut geht. Sie achtet ebenfalls auf artgerechte Haltung der aus Freilandhaltung stammenden Hühner. Denn Hühner aus Bodenhaltung zu übernehmen wäre für das Seniorenheim gar nicht möglich gewesen: Diese Hühner würden sich gar nicht mehr an so viel Freiraum gewöhnen können. (lwi)

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