Frankenthal Linie 84: Erwartungen übertroffen

Nach jahrzehntelangen Bemühungen gibt es seit September die langersehnte Busverbindung zwischen dem Ludwigshafener Norden und Frankenthal. Die bisherigen Erfahrungen sind positiv, beide Städte sind mit der Auslastung zufrieden.

Ludwigshafen

und Frankenthal haben sich zunächst auf einen zweijährigen Probebetrieb verständigt und teilen sich die 140.000 Euro, die jedes Jahr an Betriebskosten anfallen. Frankenthal übernimmt 60, Ludwigshafen trägt 40 Prozent. Der Bus fährt an den Werktagen sowie samstags stündlich und sonntags bisher gar nicht. Konkrete Zahlen liegen zwar noch nicht vor, aber die Verantwortlichen zeigen sich nach den ersten vier Monaten durchweg zufrieden. Ein Sprecher der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH sagt: „Unsere Erwartungen wurden erfüllt, sie sind sogar übertroffen worden.“ Die Auslastung sei in beide Fahrtrichtungen gleich groß. Am Probebetrieb halte man aber fest: „Wir wollen jetzt erst einmal sehen, wie die Linie über alle Jahreszeiten hinweg läuft.“ Diese Informationen liegen auch dem Ludwigshafener Baudezernenten Klaus Dillinger (CDU) vor. Auch der für Edigheim, Oppau, und die Pfingstweide zuständige Ortsvorsteher Udo Scheuermann (SPD) hat bislang nur positive Rückmeldungen bekommen. „Es läuft gut, ich hoffe, dass es zu einem Dauerangebot werden kann“, sagt Dillinger. Ob das klappe, könne man indes erst beurteilen, wenn eine ganze Jahresbilanz vorliege. Die Auslastung ist laut Dillinger in Ordnung: „Keine Spitzenwerte, aber es gibt deutlich schlechtere Linien.“ Wichtig sei, dass es in beiden Städten eine Nachfrage nach den Bussen gebe. Im Laufe des Jahres werde man auch noch genau erheben: „Wer sind die Nutzer? Wo wollen sie hin? Wo kommen sie her?“ Für Scheuermann zählt primär: „Die Leute freuen sich über die Anbindung nach Frankenthal und nehmen sie gerne an.“ Er und auch der neue Frankenthaler Oberbürgermeister, Martin Hebich (CDU), bringen noch ein Argument für die Linie 84 ins Spiel: der Hochstraßenabriss. „Im Hinblick darauf sollte überlegt werden, ob nicht ein Halbstundentakt eingeführt werden sollte, um Fahrgäste an die Bahn in Frankenthal anzubinden“, meint Hebich. Seinen Erfahrungen zufolge laufe die Linie gut. „Eine Einstellung aus heutiger Sicht ist im Jahr 2017 daher unwahrscheinlich.“ Wichtig sei: Viele Bürger äußerten sich positiv, es habe noch keine Beschwerde gegeben.

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