Sport Hoffnungsträger Ewerton
GROSSASPACH. Und schon wieder verloren! Zweitligist 1. FC Kaiserslautern ist auf der Suche nach dem Erfolgserlebnis erneut gestrauchelt, hat sich am Freitagabend beim 1:2 (0:1) beim Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach selbst geschlagen.
„Wir schaffen das Schwierige, sind dann aber nicht in der Lage, das Einfache zu tun.“ Bei der Analyse wird Trainer Tayfun Korkut fast philosophisch. Da sah er am Freitagabend ein Lauterer Rumpfteam eine Halbzeit lang prima Fußball spielen. Nicht eine Chance gestattete der FCK mit seiner Dreierabwehrkette, die bei Gegenangriffen zur Fünferkette wurde, der SGS vor der Pause. Die 1:0-Führung durch einen vom spielfreudigen Sebastian Kerk nach Foul an Lukas Görtler verwandelten Elfmeter – viel zu knapp, allzu karg angesichts hochkarätigster Chancen. 4:0 hätte der FCK führen können, ja müssen. „Und täglich grüßt das Murmeltier“, übte sich Korkut nach dem Test in Galgenhumor. Alexander Aschauer nach Vorarbeit vor Manfred Osei Kwadwo, der eingewechselten Lauterer Leihgabe (52.), und Lucas Röser nach einer Eingabe von Sebastian Schiek (63.) drehten die Partie. Vom zunächst so spielstark dominierenden FCK war nach dem 1:1 abgesehen von einer vertanen Großchance Robert Pichs (78.) und einem Klasse-Schuss von U19-Spieler Marko Andric, den Kevin Broll parierte (87.), nichts mehr zu sehen. Der Lauterer Trainer tröstete sich mit der Überzeugung, nächsten Montag in Braunschweig beim Zweitliga-Spitzenreiter ganz anderes Personal auf die Spielwiese schicken zu können. Julian Pollersbeck, Christoph Moritz, Osayamen Osawe, Zoltan Stieber, Jacques Zoua, auch Alexander Ring, Naser Aliji und Phillipp Mwene, werden dann wieder zur Verfügung stehen. Wann Daniel Halfar zurückkehrt, ist offen. „Es ist eine muskuläre Geschichte. Da fällt es schwer, Prognosen zu stellen“, sagt der Kapitän. Ein Hoffnungsträger ist Ewerton, der in Großaspach 58 Minuten spielte – und überzeugte. „Er hat es sehr, sehr ordentlich gemacht. Er hat ein sicheres Passspiel, war sehr engagiert in den Zweikämpfen“, lobte Korkut den brasilianischen Abwehrspieler. Ob die Kraft für 90 Minuten ausreicht, bleibt abzuwarten. An der wirklich guten ersten Halbzeit hatte auch Mittelfeldmotor Sebastian Kerk großen Anteil, der die Zweikämpfe suchte und meist gewann, das Spiel auch in der Offensive belebte. „Er war sehr engagiert, er kommt langsam in Fahrt“, anerkannte der Coach. Auch bei Ecken und Freistößen servierte der 23-Jährige verheißungsvolle Bälle. Aber nach langer Zwangspause ist die Freiburger Leihgabe noch kein Kandidat für 90 Minuten. „Das Fazit ist: Es reicht nicht, gut zu spielen und fußballerisch zu überzeugen, wenn man seine Chancen nicht nutzt. Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt“, sagte Korkut. Was er in der zweiten Hälfte zu sehen bekam, war dann einfach nur zum Vergessen. |zkk