Frankenthal Frankenthal: Betondecke auf Baustelle stürzt ein - ein Arbeiter tot, zwei Schwerverletzte

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Auf einer Baustelle in der Industriestraße ist am Dienstagnachmittag ein 33 Jahre alter Mann ums Leben gekommen. Nach Angaben von Polizei und Feuerwehr war gegen 15 Uhr die Zwischendecke eines Rohbaus eingestürzt. Zwei weitere Arbeiter wurden von herabfallenden Teilen schwer verletzt. Zur Ursache des Unglücks ermittelt die Kriminalpolizei.
Als am Nachmittag gegen 15 Uhr die offenbar zum Rohbau einer künftigen Tankstelle gehörende Decke nachgibt und einstürzt, können sich zwei Männer noch aus eigener Kraft retten - wie sich später herausstellt, mit Knochenbrüchen und Kopfverletzungen. Die Arbeiter werden in die BG-Unfallklinik nach Ludwigshafen-Oggersheim gebracht. Für einen ihrer Kollegen kommt nach Angaben von Feuerwehr und Polizei jede Hilfe zu spät: Der 33-Jährige aus Altrip wird von den herabstürzenden Betonteilen begraben und tödlich verletzt. Er und die beiden Verletzten arbeiteten nach der am Abend verbreiteten Pressemitteilung von Polizeipräsidium Rheinpfalz und Staatsanwaltschaft für Firmen aus Altrip und Frankenthal. Sechs weitere Arbeiter blieben bei dem Unglück unversehrt.
Die Einsatzkräfte können den Mann in dem schwer zugänglichen Gebäudeteil nach einer gut halbstündigen Suche lokalisieren. Mit Stützkissen, die unter die Trümmer geschoben und dann aufgepumpt werden, sei es schließlich gelungen, den Bauarbeiter zu bergen, berichtete Stadtfeuerwehrinspekteur Jürgen Speiser der RHEINPFALZ. Ein Notarzt habe aber nur noch dessen Tod feststellen können, so Speiser.
Wie es zu dem Unglück auf der Baustelle im Norden Frankenthals kommen konnte, ist am Dienstagabend nach Angaben von Feuerwehr und Polizei noch unklar. Die Kripo habe Ermittlungen aufgenommen. Auch Mitarbeiter von der Gewerbeaufsicht der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd seien vor Ort gewesen. Bis in die Abendstunden des Dienstags zieht sich der Einsatz des Technischen Hilfswerks, das laut Speiser am Nachmittag die Sicherung des Gebäudes gegen einen weiteren Einsturz übernommen hatte.
Die Feuerwehr war mit 19 Personen und acht Fahrzeugen am Unglücksort. Drei Rettungswagen und zwei Notärzte waren ausgerückt. Die Industriestraße sei eine Zeit lang gesperrt worden, weil auf dem Baustellengelände zu wenig Platz zum Abstellen der Einsatzfahrzeuge war, sagte Speiser. Rund um das Industriegebiet kam es nach RHEINPFALZ-Informationen gestern in der Folge zu Verkehrsbehinderungen.

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