Kaiserslautern Der neue Astra bringt dem Opel-Werk Arbeit

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RHEINPFALZ-SOMMERREDAKTION − STADTLEBEN LIVE: Der neue Opel-Werkleiter Manfred Gellrich spricht von gut gefüllten Auftragsbüchern, Betriebsratsvorsitzender Lothar Sorger von einer komfortablen Situation derzeit.

Der neue Opel-Werkleiter Manfred Gellrich, der seit dem 12. Januar Regie auf dem Einsiedlerhof führt, ist sehr zufrieden. „Wir haben gut gefüllte Auftragsbücher für die nächsten Jahre“, erklärte er gestern bei seinem Besuch zusammen mit dem Opel-Betriebsratsvorsitzenden Lothar Sorger in der RHEINPFALZ-Sommerredaktion. Der Schwerpunkt der Auftragstätigkeit liege im Presswerk, bei den Rohbaukomponenten und bei den Chassiskomponenten, erläuterte Gellrich, der vor seinem Engagement in Kaiserslautern das geschlossene Opel-Werk in Bochum geleitet hatte. Die Stimmung im Opel-Werk in Kaiserslautern beschrieb der neue Werkleiter als sehr gut. Die Belegschaft sei sehr positiv eingestellt. Gellrich berichtete in der Sommerredaktion, dass das Werk die Produktzusage für die nächste Generation der Motorenfertigung zum Ende der Dekade habe und darüber hinaus verschiedene Komponentenprojekte im Anlaufen seien. Der neue Astra, der auf der Internationalen Automobilausstellung präsentiert wird und am 10. Oktober in den Autohandel kommt, bringt dem Standort Kaiserslautern Arbeit. Der Werkleiter informierte, dass die meisten Komponenten für das neue Modell aus Kaiserslautern kommen und an die Fertigungsstandorte in Polen und England ausgeliefert werden. „Der Astra bringt eine Auslastung von 40 bis 50 Prozent für die nächsten Jahre.“ Weitgehend umgesetzt ist die im September 2013 erklärte Ankündigung des Autokonzerns, im Rahmen der Produktoffensive 130 Millionen Euro in die Modernisierung des Opel-Werks in Kaiserslautern zu investieren. „Das Werk ist auf einem sehr modernen Standard. Der Maschinenpark ist zukunfts- und wettbewerbsfähig.“ Das Opel-Werk in Kaiserslautern sei aufgrund seiner Beschäftigungslage in der Situation, das es sich im Jahr 2015 schon gedanklich mit 2020 oder 2025 beschäftigen könne. In der Vergangenheit sei mehr nur zu den Füßen geguckt worden. Es werde jetzt mehr an strategischen Themen gearbeitet. Betriebsratsvorsitzender Lothar Sorger erklärte, das Opel-Werk habe derzeit eine Menge Arbeit. „Wir haben weit über 100 externe Kräfte beschäftigt. Das ist eine ganz komfortable Situation, von der ich mir wünsche, dass sie anhält.“ Sorger zeigte sich zuversichtlich, dass die Beschäftigungslage weiter so positiv bleibt. Er verwies darauf, dass Projekte über mehrere Jahre liefen, der neue Astra etwa über fünf, sechs Jahre. Ein Thema, das Sorger in der Sommerredaktion ansprach, war der Wunsch des Betriebsrats nach einem Personalentwicklungsprogramm. Ältere Mitarbeiter sollten nach Hause gehen können, junge Kollegen aus der Leiharbeit übernommen werden. „Das ist ein Thema, das wir diskutieren, auch mit dem Vorstand.“ Die Belegschaft im Kaiserslauterer Opel-Werk hat ein Durchschnittsalter von 48 Jahren. Das Opel-Werk besitzt derzeit 2058 Stellen und beschäftigt zusammen mit den Auszubildenden, Zeitarbeitskräften und Teilzeitkräften rund 2300 Mitarbeiter. Worauf Gellrich in der Sommerredaktion ganz besonders hinwies: Das Opel-Werk feiert im nächsten Jahr Jubiläum − 50-jähriges Bestehen als Fertigungsstandort. Der neue Opel-Werkleiter wohnt in Wiesbaden, pendelt nach Kaiserslautern und ist begeisterter Motorradfahrer. Im Sommer will er Zeit mit dem Motorrad in der Pfalz verbringen. Sorger zieht es im Sommer in die baltischen Staaten, erst mit dem Schiff, dann mit dem Auto.

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