Zweibrücken Meister-Kür erst am letzten Spieltag

Simmern. In der RPS-Oberliga der Frauen bleibt es an der Tabellenspitze eng, die SV 64-Frauen liegen weiter aussichtsreich im Rennen. Während die Zweibrückerinnen bei der als Absteiger feststehenden HSG Kastellaun/Simmern deutlich mit 37:24 (18:9) gewannen (wir berichteten kurz), mühte sich Tabellenführer TSV Kandel zum knappen 27:26 (16:14)-Heimsieg gegen den Tabellendritten FSV Mainz 05.

Es scheint sich die Annahme zu bewahrheiten, dass das Restprogramm der Zweibrücker Löwinnen – wie erwartet – das leichtere ist. Die Situation an der Tabellenspitze ist aber unverändert: Meisterschaftsanwärter Kandel liegt mit einem Punkt Vorsprung und dem besseren direkten Vergleich vor den 64ern. Am nächsten und letzten Spieltag hat Kandel erneut eine schwere Aufgabe, muss beim Vierten HSG Wittlich antreten, während die Zweibrückerinnen zu Hause mit dem TV Hauenstein einen weiteren Absteiger empfangen. Gegen Schlusslicht Kastellaun/Simmern machten die SV-Frauen, bei denen Trainer Martin Schwarzwald und Jugend-Nationalspielerin Elisa Burkholder wegen des DM-Viertelfinalspiels der weiblichen B-Jugend in Ismaning fehlten, bereits im ersten Durchgang alles klar, zogen bis zur Halbzeitpause bereits auf 18:9 davon. „Die Mädels haben sehr gut begonnen, hervorragend verteidigt und sind schnell mit 5:0 in Führung gegangen“, kommentierte Ex-Damentrainer Axel Koch, der Schwarzwald auf der Bank vertrat, den Beginn. Gegen die aggressive 4:2-Abwehr von Kastellaun/Simmern kamen die Gäste mit schnellem, druckvollem Spiel auf der rechten Angriffsseite zu Torchancen. Vor allem Katharina Koch war hier in der ersten Halbzeit kaum zu bremsen. Bei Kastellaun/Simmern konnte sich nur Linksaußen Judith Schmiedebach immer wieder in Eins-gegen-Eins-Situationen durchzusetzen. Nach der Halbzeit leisteten sich die SV-Frauen eine achtminütige Schwächephase, in der die Abwehr regelrecht erstarrt schien. Vorne wurde zu überhastet abgeschlossen, so dass der Tabellenletzte zu einfachen Toren kam und auf 16:22 verkürzen konnte. Durch drei Gegenstöße gelang dem SV aber wieder die Führung zum 25:17 – die Vorentscheidung. „Bei diesem Spielstand hat Katharina Koch für ein aus unserer Sicht harmloses Foul gegen Judith Schmiedebach von den Schiedsrichtern Hummel/Weyrich die Rote Karte bekommen, da sie das Foul als Gesichtstreffer mit Verletzungsfolge werteten“, bemerkte Axel Koch. In der Folge wurde das ansonsten faire Spiel etwas hektischer. Die Gastgeber, die engagiert kämpften, gaben nie auf – und verkürzten noch mal auf 19:25. In dieser Phase gab vor allem SV-Torjägerin Joline Müller Gas, die durch einfache Tore auf 30:20 erhöhte. „Der Endstand von 37:24 war verdient für eine über 50 Minuten lang hervorragende Leistung – mit einem kurzen Durchhänger“, analysierte Axel Koch am Ende. Torhüterin Daphne Huber attestierte er eine gute Leistung und Anne Wild im Rückraum eine ansteigende Leistungskurve. (cm)

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