Montagsumfrage Ans erste eigene Auto erinnern sich alle noch

Der VW Käfer war als erstes Auto sehr gefragt.
Der VW Käfer war als erstes Auto sehr gefragt.

Am Samstag war Oldtimertreffen in der Innenstadt. Wir haben sechs Besucher gefragt, welche Erinnerungen sie an ihr erstes Auto haben.

Das erste Auto von Bernd Conrad aus Zweibrücken war Mitte der 70er Jahre ein VW Käfer 1200 mit 34 PS. Er hat zwar damals sein Geld als KFZ-Mechaniker bei VW verdient, das Auto hat er aber günstig von der Verwandtschaft bekommen. Mit der Qualität war er immer zufrieden, und wenn doch mal was dran zu machen war, konnte er es immer selbst erledigen. Lange hat er den Käfer nicht behalten und hat auch später immer wieder Autos günstig gekauft, repariert, selbst gefahren und weiter verkauft. „Ich habe die Autos gewechselt wie andere die Unterhosen“, erzählt er.

Bernd Conrad
Bernd Conrad

Mit 60 PS war der Opel Kadett A von Peter Müller aus Carlsberg bei Grünstadt für die 70er Jahre schon recht gut motorisiert. Sein Onkel hatte ihm den gut gepflegten Wagen von der Witwe eines Bekannten besorgt. 500 Mark hat das Coupé gekostet, was für Müller, der damals eine Lehre als KFZ-Mechaniker bei BMW absolvierte, etwa zwei Monatsgehälter waren. Tüv und kleinere Reparaturen hatte der Onkel übernommen. Nach drei bis vier Jahren hat er das Auto an einen Freund weiterverkauft. Der Marke ist er noch eine Zeit lang treu geblieben, seine Frau fährt heute einen Opel Mokka.

Peter Müller
Peter Müller

Auch Joachim Knauber aus Contwig arbeitete in der Branche, bei Mercedes und hat sich Ende der 70er Jahre einen VW Käfer zusammengespart. Für 2000 Mark erstand er ihn von einem Arbeitskollegen. „Der stand noch gut da, nur die orangene Farbe war furchtbar“, erinnert er sich. Und er verbrauchte zwölft Liter auf 100 Kilometer. Wegen Vergaserproblemen ist er einmal liegen geblieben. An ein Erlebnis mit dem Käfer erinnert sich Knauber: Nach einem „Rainbow“-Konzert in Saarbrücken hörte er den Motor beim Anlassen nicht. Der Motor war schon noch da, nur Joachim Knaubers Gehör war kurzzeitig weg.

Joachim Knauber
Joachim Knauber

Ein schwarzer BMW 2002 Tii, welcher als Taxi seinen Dienst versah, war das erste Auto von Anita Heil-Pirrot. „Den haben wir dann umlackiert in grün-metallic mit schwarzem Lederdach.“ Der Wagen hatte Anfang der 70er schon einige Kilometer runter und war günstig. Bezahlen konnte sie ihn mit dem selbst verdienten Geld. Um die zehn Jahre hat sie den BMW noch weiter gefahren. „Früher waren Autos haltbarer als heute“, meint Heil-Pirrot. Die Marke aus Bayern ist sie auch später noch gefahren, aber nicht nur.

Anita Heil-Pirrot
Anita Heil-Pirrot

„Ein VW Käfer mit Schiebedach“, erinnert sich Klaus Müller aus Zweibrücken an seinen ersten fahrbaren Untersatz. Anfang der 60er Jahre kaufte er seinen Eltern den sehr gut erhaltenen Wagen ab und ist ihn weitere vier bis fünf Jahre gefahren. Was die Zuverlässigkeit angeht, war das „das beste Auto, das ich je gehabt habe, bis heute“. Der Marke ist Müller wohl deshalb treu geblieben – bis auf ein Mal, und das hat er dann auch bereut.

Klaus Müller
Klaus Müller

Zum vierten Mal taucht das Krabbeltier aus Wolfsburg bei Elvira Baumann als Einstieg in die Welt der Autofahrer auf. „Den Käfer durfte ich von meiner Mutter übernehmen“, sagt die Zweibrückerin. Gekostet hat er nichts, war aber Mitte der 70er Jahre auch schon circa zehn Jahre alt. Zum Studium musste sie immer nach Trier fahren, auch bei Schnee, aber „der hat mich nie verlassen“. Weil sie die Einzige ihrer Clique war, die ein Auto besaß, holte Baumann ihre Freundinnen am Wochenende immer zum Feiern ab. Noch fünf bis sechs Jahre ist sie den Käfer gefahren, doch als dann Nachwuchs unterwegs war, musste was Größeres her.

Elvira Baumann
Elvira Baumann
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