Pirmasens „Wildschwein“ nicht getroffen

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MARIBOR. Bei den Europameisterschaften im jagdlichen Schießen ist der Rodalber Claus Schäfer mit der Auswahl des Deutschen Jagdverbands knapp an einer Medaille vorbei geschrammt. Im slowenischen Maribor landete das Team in der Flintenwertung auf Platz vier und in der Kombination aus Büchsen- und Flintenwettbewerben sowie in der Disziplin Kugel-Präzision jeweils auf dem sechsten Platz.

Am Freitagmorgen begann die EM für Schäfer mit der ersten Serie im Trap-Schießen, die er zu seiner Zufriedenheit mit 24 Treffern beendete. Doch am Nachmittag folgte die Ernüchterung im ersten Präzision-Kugeldurchgang. Schäfer erreichte mit je fünf Schuss pro Stellung auf die Zehnerscheiben (ohne laufenden Keiler) nur 181 von 200 möglichen Ringen. Dabei lief es zu Beginn mit neuem Gewehr recht gut, da er auf den „Bock“ 50 Ringe erzielte. Doch dann wurde sein Schießbild immer schwächer: 48 auf den Fuchs- und 46 auf die Gams-Scheibe. Noch schlimmer der Schlussdurchgang auf das „Wildschwein“, da er eine Fahrkarte schoss und deshalb nur auf 37 Ringe kam. Der zwischenzeitliche 46. Platz setzte dem 47-Jährigen schon zu. Doch trotzig seine Reaktion: Am Samstag stehen zwei Trapdurchgänge an, da will ich versuchen, noch was zu reißen.“ Gut für die Mannschaft, dass Christian Beitsch, der Kugelexperte, starke 197 Ringe schoss. Am Samstag lief es dann tatsächlich sehr gut für Schäfer. Im ersten schwierigen Compak-Parcours, bei dem 25 Serien variabel plus Doublette geschossen wurden, traf er 24 Tontauben, die 25. verfehlte er nur knapp. Noch besser sein Auftritt beim zweiten Trap, seiner Paradedisziplin. Schäfer traf alle 25 „Tauben“, so dass er mit 73 Treffern in der Shotgun-Wertung (Flinte) gemeinsam mit vier weiteren Schützen auf dem zweiten Platz lag. Gestern stand am Vormittag das zweite Präzisionsschießen auf den laufenden Keiler an. Mit 190 (50/47/49/44) Ringen erreichte Schäfer ein deutlich besseres Resultat als am Eröffnungstag, doch war er auch damit unzufrieden. Im Vergleich zu früheren Jahren hat er beim Kugelwettbewerb etwa 20 Punkte liegen lassen. Am Nachmittag sollten die Entscheidungen fallen. Sowohl in der Mannschaftsgesamtwertung als auch in der Flintenwertung hatte Schäfer noch Medaillenchancen. Doch im zweiten Compak-Parcours blieb er mit 22 Tauben unter seinen Möglichkeiten und rutschte auf den zehnten Platz in der Flintenwertung ab. Als Zweitbester der deutschen Auswahl landete er in der Kombination mit 751 Punkten auf Platz 31. „Leider ist mit der Mannschaft nichts hängengeblieben. Persönlich bin ich einigermaßen zufrieden. Insgesamt habe ich 15 Punkte zu wenig erzielt“, lautete Schäfers Fazit. |ibt

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