Pirmasens Was tatsächlich gegen die Schnecken-Invasion hilft

Ungezählte Schnecken bevölkern derzeit die heimischen Gärten.
Ungezählte Schnecken bevölkern derzeit die heimischen Gärten.

Das verregnete Frühjahr treibt nach Eis und Frost viele Hobbygärtner um, auch weil die anhaltende Nässe mittlerweile zahlreiche Schnecken auf den Plan gerufen hat. André Jankwitz, Leiter des Pirmasenser Gartenamtes, gibt Ratschläge, damit die Lust am eigenen Garten nicht zum Frust wird.

Obwohl Schnecken nicht gerade für ihre Schnelligkeit bekannt sind, tauchen sie derzeit in rasanter Geschwindigkeit in den heimischen Gärten auf und knabbern mit Vorliebe frischen Salat, junges Gemüse und austreibende Blumen an. Gartenprofi André Jankwitz rät zunächst mal zur Gelassenheit, denn Schnecken sind schlichtweg Teil des Ökosystems. „Bei der derzeitigen Schnecken-Invasion sollte nicht gleich die chemische Keule ausgepackt werden“, sagte Jankwitz in der RHEINPFALZ-Gartensprechstunde am Dienstag, „es gibt ein paar natürliche Mittel, die den Befall im Garten stoppen können.“ Ein Tipp sei, menschliches Haar aus einer Haarbürste zu sammeln und rund um die Pflanzen zu drapieren. Auch Kupferbänder, in denen eine kleine elektrische Spannung entsteht, können laut Jankwitz helfen, denn beides mögen die unliebsamen Gäste im Garten nicht. „Mittlerweile gibt es auch elektrische Barrieren, die man um Hochbeete herum installieren kann. Auch das ist wirksam“, so Jankwitz. Auf keinen Fall sollten Hobbygärtner zu dem Hausmittel Salz greifen, denn dies bereite den Tieren einen langsamen und qualvollen Tod.

Sträucher nicht einfach so abmähen

Auch beim regenreichen Frühjahr rät Jankwitz zur Gelassenheit. Denn dieses fördere das Wachstum der Pflanzen und sorge dafür, dass die Pflanzen länger frisch bleiben. Pflanzenschutz sei deshalb jetzt noch kein Thema. „Die Pflanzen explodieren gerade förmlich, denn jetzt wird es auch langsam wärmer. Die Frostschäden, die in den letzten kalten Tagen entstanden sind, werden damit wieder ausgeglichen“, weiß der Gartenprofi. Eine Unterversorgung der Pflanzen mit Wasser sei da weitaus schlimmer.

Geblüht haben auch schon zahlreiche Sträucher, Frühjahrsblüher werden üblicherweise nach ihrer Blüte geschnitten. „Wichtig ist natürlich, wie man dieses Gehölze schneidet. Viele Sträucher, wie die Forsythie, werden einfach so abgemäht, das ist aber falsch“, so der Leiter des Pirmasenser Gartenamtes. Beim einfachen Abrasieren werde zuoberst alles enger, was nicht förderlich für die Sträucher sei. Am besten nehme man mit einer kräftigen Gartenschere einen Ast aus den Sträuchern heraus, denn dann haben die Gehölze die Möglichkeit, sich immer wieder zu erneuern.

„Pirmasens blüht auf“

„Wer uns seinen schönen Garten zeigen möchte, hat nach wie vor die Chance, an unserem Pflanzwettbewerb teilzunehmen, bei dem es tolle Preise zu gewinnen gibt. Unter dem Motto ,Pirmasens blüht auf’ wollen wir mit unseren Bürgerinnen und Bürgern einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der biologischen Artenvielfalt und zum Klimaschutz leisten“, erklärt Jankwitz. Informationen und Teilnahmebedingungen zum Wettbewerb seien der Webseite der Stadt Pirmasens zu entnehmen.

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