Aktuell notiert Rund 50.000 Euro Schaden an alten Gräbern

Rund 50.000 Euro Schaden und ein großes Ärgernis: Die am Freitag zerstörten Gräber gehören zu den Denkmälern, die erst kürzlich restauriert und in der Parkanlage Alter Friedhof wieder aufgestellt wurden.

Ein älteres Grabmal, das aus mehreren Säulen und Grabsteinen besteht, wurde von der Wand der Mauer gerissen und umgeworfen, informiert die Polizei. Einige Meter hinter dem beschädigten Stein befand sich eine eingelassene Marmorplatte in der Mauer, an der die obere linke Ecke abgebrochen wurde. Auch hier handelt es sich um einen ehemaligen Grabstein, teilt Polizeisprecher Werner Häfner mit. Zerstört wurden die Grabanlagen von Emma Müller und die Grabanlage Wernigk-Münch. Zwei Grabsteine, die kurz zuvor aufwändig vom städtischen Steinmetz Daniel Becker restauriert wurden.

Aufgrund der erfolgten Arbeiten beziffert die Stadt den Schaden des erstgenannten Grabes mit 36.000 Euro für die Materialkosten an Natursteinen inklusive Arbeitslohn sowie 8000 Euro für den Wiederaufbau. Die Restauration des Weringk-Münch-Grabes schätzt die Stadt auf 2500 Euro: 700 Euro für die Marmorplatte inklusive Inschrift plus 1800 Euro für die Restauration.

Stadt: Keine Gefahr durch Rattenköder-Box

Die zerstörte Rattenköder-Box stammt aus dem Sortiment der Abteilung Kanalunterhalt, die rund um den Carolinensaal angebracht wurden, teilt Talea Meenken, Pressesprecherin der Stadt, mit. Die Boxen seien mit Warnhinweisen versehen und so konstruiert, dass das Gift bei sachgemäßer Verwendung nicht zugänglich werde. Somit bestehe weder für Mensch noch Hund eine Gefährdung, so Meenken.

Ob die Stadt eine Videoüberwachung rund um den Carolinensaal oder andere Sicherungsmaßnahmen plant, blieb offen. Die Polizei werde dort aber regelmäßig kontrollieren, informiert Polizeisprecher Häfner. Aktuell wird gegen Unbekannt wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung ermittelt.