Hamburg Nach Amoklauf bei Zeugen Jehovas Vorwürfe gegen Behördenmitarbeiter

Gedenken an die Opfer: Blumen liegen vor dem Gemeindehaus der Zeugen Jehovas.
Gedenken an die Opfer: Blumen liegen vor dem Gemeindehaus der Zeugen Jehovas.

Nach dem Amoklauf in einem Gotteshaus der Zeugen Jehovas in Hamburg mit acht Toten hat die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg schwere Vorwürfe gegen einen Mitarbeiter der Waffenbehörde erhoben. Es gebe zureichende tatsächliche Anhaltspunkte für den Verdacht der fahrlässigen Tötung sowie der fahrlässigen Körperverletzung, teilten die Ermittler am Donnerstag mit. Der Mitarbeiter soll Warnungen vor dem Amoktäter nicht weitergeleitet haben.

Der 35-Jährige tötete am 9. März in einer Kirche der Zeugen Jehovas sieben Menschen und anschließend sich selbst. Die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg leitete gegen einen Mitarbeiter der Hamburger Waffenbehörde und gegen drei Mitglieder eines im Hanseatic Gun Club tätigen Prüfungsausschusses Ermittlungen ein, wie sie mitteilte. Dazu seien am Donnerstag die Wohnungen der vier Verdächtigen, der Arbeitsplatz des Behördenmitarbeiters sowie Räumlichkeiten des Waffenklubs durchsucht worden.

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