Unternehmen BASF darf Wintershall Dea an britischen Konzern verkaufen

Die BASF will ihre Öl- und Gasförderbeteiligung Wintershall Dea an Harbour Energy verkaufen. Aus Berlin gibt es grünes Licht.
Die BASF will ihre Öl- und Gasförderbeteiligung Wintershall Dea an Harbour Energy verkaufen. Aus Berlin gibt es grünes Licht.

Das Bundeswirtschaftsministerium hat nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur den Verkauf der BASF-Mehrheitsbeteiligung Wintershall Dea an den britischen Ölkonzern Harbour Energy freigegeben.

Zuvor hatte es die in solchen Fällen übliche Investitionsprüfung gegeben. Die Regierung kann potenzielle Transaktionen untersagen oder mit Auflagen belegen, sollte sie die nationale Sicherheit gefährdet sehen.

Michael Kruse, energiepolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, sagte der dpa am Freitag mit Blick auf das Öl- und Gasunternehmen Wintershall Dea, ein weiteres Unternehmen mit hochspezialisierter Kenntnis verlasse Deutschland. „Diese Nachricht ist in Zeiten von ausbleibendem Wachstum enttäuschend.“ Es werde Zeit, dass Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) einen Beitrag zur nötigen „Wirtschaftswende“ leiste. Die Schaffung von Rahmenbedingungen für eine Abscheidung und unterirdische Speicherung von CO 2 gehöre dazu. „Wenn in Deutschland alle möglichen Technologien behindert werden, folgt der wirtschaftliche Abstieg unausweichlich.“ Wintershall Dea ist in diesem sogenannten CCS-Bereich aktiv.

BASF: Prüfung selbstverständlich

BASF-Finanzchef Dirk Elvermann hatte im Februar gesagt, er sehe trotz der angekündigten Prüfung durch das Bundeswirtschaftsministerium keine Hürden für den geplanten Verkauf von Wintershall Dea an den Ölkonzern Harbour Energy. Die Prüfung sei im Außenwirtschaftsgesetz und in einer entsprechenden Verordnung eine Selbstverständlichkeit, sagte Elvermann dpa-AFX und dpa. BASF hatte den Verkauf im Dezember angekündigt.

Bar-Anteil am Verkauf für BASF rund 1,5 Milliarden

Im Gegenzug sollen die beiden Anteilseigner von Wintershall Dea – BASF (72,7 Prozent) und LetterOne (27,3 Prozent) – beim für Ende 2024 geplanten Abschluss der Transaktion eine Barzahlung von 2,15 Milliarden Dollar erhalten. Der BASF-Anteil beträgt 1,56 Milliarden Dollar.

Zudem bekommen BASF und LetterOne neue, von Harbour ausgegebene Aktien, die einer Beteiligung von insgesamt 54,5 Prozent an der erweiterten Harbour-Gesellschaft entsprechen (BASF-Anteil: 39,6 Prozent).

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