Ludwigshafen Schlüssellöcher in die menschliche Seele

Peeping Tom ist eine personell eher heterogene, in der Arbeitsweise ungewöhnliche, aber homogene Kompanie mit Sitz in Brüssel.

Diese auf drei Jahre angelegte Zusammenarbeit ist die bisher umfangreichste und längste des Ludwigshafener Theaters. Kooperationen haben die behäbige, von gegenseitiger Abschottung geprägte deutsche Theaterlandschaft aufgemischt und verändert. Sie ermöglichen Produktionen, die ein Haus allein in dieser Qualität nicht leisten könnte. Kooperationen vernetzen Theater und Kulturinstitutionen untereinander und mit der freien Szene. Die Anfänge von dem, was heute Selbstverständlichkeit ist, führen auch nach Ludwigshafen zurück, wo unter dem Intendanten Rainer Antoine die erste Konferenz zu dem Thema stattfand.

Für freie Tanzkompanien, die mittellos beginnen und über die Reverenz geglückter Produktionen an Fördermittel gelangen, sind Kooperationen der entscheidende Schritt auf der Erfolgsleiter. So war es auch bei Peeping Tom. Vor einem Jahrzehnt fand die Gruppe unter der Leitung der Argentinierin Gabriela Carizzo und des Franzosen Franck Chartier zueinander. Ihre erste Produktion erregte 1999 Aufsehen, weil sie aus dem Rahmen des Gewohnten fiel. Mit der auf sie folgenden Trilogie

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