Ludwigshafen Poker um Nationalspieler

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LUDWIGSHAFEN. Martin Slaninka ist der einzige ausländische Spieler beim Handball-Zweitligisten TSG Ludwigshafen-Friesenheim. Davon merkt man nichts mehr. Denn der vor zwei Jahren gekommene slowakische Nationalspieler spricht nahezu perfekt Deutsch. Slaninka ist ein Leistungsträger. Heute Abend in Konstanz wird seine Klasse in Abwehr und Angriff gefragt sein (20 Uhr, Schänzle Sporthalle).

Im Frühjahr 2015 hat sich der 40-fache Nationalspieler in einem Probetraining erstmals in Friesenheim vorgestellt. Der 2,02 Meter lange Rechtshänder überzeugte den damaligen Trainer Thomas König und erhielt einen Vertrag. Unter seinem Nachfolger Ben Matschke entwickelte sich der Familienvater zu einem Leistungsträger. Auch weil er es verstand, als einziger Ausländer im Team schnell der deutschen Sprache Herr zu werden. Slaninka: „Der Trainer hat mir gesagt, dass ich schnellstmöglich Deutsch sprechen und verstehen muss. Das habe ich mit Intensivkursen umgesetzt. Der Verein hat mich aber auch sehr gut unterstützt.“ Unweit der Friedrich-Ebert-Halle wohnt der 27-Jährige mit seiner Frau und seinem vier Monate alten Sohn. Zum Saisonende läuft der Vertrag von Martin Slaninka aus. „Wir fühlen uns hier wohl. Sportlich läuft es auch immer besser. Ich würde schon gerne bleiben. Momentan laufen die Gespräche zwischen dem Verein und meinem Berater“, sagt Slaninka. Coach Ben Matschke will mit Slaninka weiterarbeiten: „Martin ist zielstrebig und ein wichtiger Baustein in unserer 5-1- und 6-0-Deckung. Als Nationalspieler bringt er wertvolle Erfahrung für die Jungen mit.“ Der Vertrag seines Kreisläuferkollegen Kai Dippe läuft ebenfalls zum Saisonende aus. Geschäftsführerin Verena Dietrich hat jetzt die Aufgabe, das ideale Paket für die „Eulen“ auszuhandeln. „Wir würden gerne alle Spieler halten. Noch sind keine Entscheidungen gefallen“, sagt Dietrich. Mit der slowakischen Nationalmannschaft absolvierte der Abwehrrecke zuletzt zwei Länderspiele. In Moskau trotzte die Slowakei den Russen ein 31:31 ab. Vor 7.000 Zuschauern verlor die Slowakei dann in Schweden mit 17:21. „Momentan sind wir Dritter in unserer Gruppe. Großes Ziel ist die EM-Teilnahme 2018 in Kroatien. Das ist möglich und wäre mein größter internationaler Erfolg.“ Die Aufgaben in der Zweiten Bundesliga stellen für den Sportsmann Woche für Woche eine große Herausforderung dar. Die Punkte im Spiel beim starken Aufsteiger Konstanz werden seiner Ansicht nach nicht so einfach mit nach Hause zu nehmen sein. Slaninka: „In meinem zweiten Jahr habe ich noch nie ein leichtes Spiel erlebt. Jede Mannschaft hat gute Spieler in ihren Reihen. Nach der Niederlage gegen Nettelstedt wäre ein Auswärtssieg wichtig. Zumal wir am Sonntag schon wieder zu Hause gegen Ferndorf ran müssen.“ |nau

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