Ludwigshafen Neue Hochstraße Süd: Bauarbeiten machen gute Fortschritte

Großbohrer im Einsatz auf der Baustelle.
Großbohrer im Einsatz auf der Baustelle.

Gute Nachrichten von der Baustelle an der Hochstraße Süd: Sowohl die Gründungsarbeiten für den Bau der neuen Trasse – ein 520-Meter-Lückenschluss – als auch die Modernisierung der Weißen Hochstraße entwickeln sich laut Stadtverwaltung wie geplant.

„Die Ertüchtigung einer wichtigen Verkehrsader in unserer Region ist auf einem guten Weg. Ich möchte nochmals allen Anwohnern und Verkehrsteilnehmern für ihre Geduld danken“, sagte Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (parteilos) am Mittwochvormittag bei einem Rundgang auf der Baustelle. „Es ist klar, dass Baustellen mit Lärm, Schmutz und Umleitungen verbunden sind, und wir wissen, dass dies eine Belastung gerade für die Anwohner bedeutet.“ Den Angaben der 61-Jährigen zufolge schreiten die Ende Januar gestarteten Arbeiten wie vorgesehen voran. „Wir können versichern, dass wir alles daran setzen, den Zeitplan einzuhalten und lärmarme Verfahren einzusetzen, um die Belastungen so gering wie möglich zu halten“, betonte Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt (parteilos). Anfang 2026 soll die Spannbetonkonstruktion für den Verkehr freigegeben werden.

Auf der aktuellen Baustelle für die neue Brücke werden in Kürze die Bohrpfahlarbeiten im nächsten Baufeld im Bereich Dammstraße beginnen. Auch dort wird dann das 160 Tonnen schwere Großbohrgerät zum Einsatz kommen. Darüber hinaus werden derzeit die Pfeiler im Bereich Faktorhaus erstellt, die dann in den kommenden Wochen den ersten Teil der neuen Brücke tragen werden.

Die Modernisierung der Weißen Hochstraße, dem 950-Meter-Abschnitt zwischen der neuen Süd-Brücke und dem Pylon, laufen nach Stadtangaben ebenfalls planmäßig. Mittlerweile sei der komplette Fahrbahnbelag entfernt. In den kommenden Monaten werde die alte Beschichtung der Betonoberflächen an der Unterseite der Brücke mithilfe eines Höchstdruckgeräts mit Wasser abgestrahlt. Im Vergleich zu anderen Methoden zur Entfernung von beschädigtem Beton, sei diese leiser und präziser. Zusätzlich würden Schadstellen im Beton saniert sowie eine neue Beschichtung aufgetragen.

Die mit Baulärm verbundenen Arbeiten laufen tagsüber von 7 bis 20 Uhr. Informationen zu den bevorstehenden Bauarbeiten an der Hochstraße Süd will die Stadtverwaltung weiterhin rechtzeitig bereitstellen und bittet alle Betroffenen um Verständnis. Dieter Jung von der Stadtverwaltung steht Bürgern weiter als fachkundiger Ansprechpartner zur Verfügung. Er ist telefonisch erreichbar unter 0621 504-6686 sowie per E-Mail an dieter.jung@bpg-ludwigshafen.de. Sämtliche Infos zu den Hochstraßen Süd (B37) und Nord (B44) sind zu finden unter www.ludwigshafen-diskutiert.de.

Einen ausführlichen Blickpunkt zum Hochstraßenkomplex, zu den Kosten und zum Zeitplan, finden Sie hier.

Zur Sache: Der Hochstraßenkomplex

Die Hochstraße Süd (B37), über 60 Jahre alt, und Nord (B44), über 40 Jahre alt, sind marode und müssen saniert werden. Der Ersatzbau für die Südtrasse – ein 520-Meter-Lückenschluss – ist Ende Januar gestartet. Kosten inklusive der parallel laufenden Instandsetzung der Weißen Hochstraße, die 950 Meter lange Fortsetzung Richtung Pylonbrücke: 120 Millionen Euro. Die Spannbetonkonstruktion soll ab Anfang 2026 wieder befahrbar sein. Danach kann der Rückbau der Nordtrasse beginnen, die bis 2031 durch eine 860 Meter lange, ebenerdige Stadtstraße (Helmut-Kohl-Allee) ersetzt werden soll. Kosten: 528 Millionen Euro. Den Abriss des Rathauses einberechnet, betragen die Gesamtkosten 728 Millionen Euro. Bund (60) und Land (25) übernehmen 85 Prozent der förderfähigen Kosten – gut 475 Millionen Euro. Den Rest muss die Stadt stemmen.

Mehr zum aktuellen Stand auf der Baustelle lesen Sie hier.

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