Landau EWL installiert Turbobelüfter

Ein Klärbecken des EWL in Mörlheim.
Ein Klärbecken des EWL in Mörlheim.

Der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) hat neue Turbogebläse für die Kläranlage angeschafft. Wie der Betrieb mitteilt, werden so 60 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Damit ist der Betrieb aber noch nicht am Ziel angekommen.

Die neuen Gebläse drücken Luft und damit Sauerstoff in die biologischen Becken der Kläranlage, teilt der EWL mit. In den Becken sind Bakterien im Einsatz, die das Wasser reinigen. Die Bakterien brauchen Sauerstoff zum Überleben. Gekostet haben die Gebläse rund 300.000 Euro. 88.000 Euro kommen vom Bundesumweltministerium. Die neue Belüftungstechnik spare rund 100.000 Kilowattstunden Energie und damit 60 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr ein.

Die Gebläse seien bereits der vierte Umbau, der die Energieeffizienz in der Kläranlage steigert, erläutert der EWL. Anfang 2021 ging das neue Zulaufhebewerk in Betrieb. Das sind Schnecke, die das Schmutzwasser aus der Höhe des Kanals in die vier Meter weiter oben liegende Ebene der Kläranlage befördern. Schritt zwei und drei war die Anschaffung neuer Pumpen zwischen den Klärbecken. Der geplante fünfte Schritt: Die Schlammpumpen Richtung Faulturm sollen erneuert werden. „Wir gehen den Weg konsequent“, sagt EWL-Vorstandschef Bernhard Eck.

Ziel: Klimaneutrale Abwasserreinigung

Die Abwärme der neuen Turbobelüfter wird dafür genutzt, eine Schaltanlage frostfrei zu halten. Das wurde bisher über eine Elektroheizung gewährleistet, die sich der Betrieb nun sparen kann. Ein neuer spezieller Regler erfasse den Nitrat- und Ammoniakgehalt im Klärbecken und steuere dazu passgenau die Sauerstoffzuführung über den Turbobelüfter.

Alleine durch die Neuerungen der Belüftung spare der EWL in der Kläranlage so viel Energie pro Jahr ein, wie 25 Haushalte mit je vier Personen jährlich benötigen, heißt es weiter in der Mitteilung. Ziel sei eine klimaneutrale Abwasserreinigung bis zum Jahr 2030.

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