Clausen Warum sich Harald Wadle über Bürgerbus, Freibad Biebermühle und das Blitzerauto ärgert
Der Gemeinderat Clausen hatte die Einführung eines Bürgerbusses auf der Ebene der Verbandsgemeinde Rodalben abgelehnt. Die Ablehnung sei jedoch wertlos, so Ortsbürgermeister Harald Wadle, weil die Hälfte der verbandsangehörigen Gemeinden dieser Maßnahme bereits zugestimmt hätten. Für Wadle war es „Unsinn, sich einen Bus schenken zu lassen, den wir nicht brauchen und man nicht weiß, was man mit ihm machen soll und deshalb eigens eine Betreuerfirma zum Preis von 19.5000 Euro beauftragt, auch wenn eine Förderung von 8500 Euro fließt“, machte er seinem Ärger Luft. Zudem sei das vorgelegte Konzept zur Busnutzung völlig unausgegoren, kritisierte er.
Wadle gehörte zu denjenigen, die sich frühzeitig gegen die gemeinsame Geschwindigkeitsmessung durch die Verbandsgemeinden Rodalben und Thaleischweiler-Fröschen aussprachen. Nach der Inbetriebnahme der gemeinsam betriebenen mobilen Geschwindigkeitsmessstation am 6. November stellen sich für Clausens Ortsbürgermeister Fragen: Wer rechne die Protokolle wie ab, zumal in Thaleischweiler nur eine halbe Stelle für dies Angelegenheit eingerichtet worden sei, in Rodalben dagegen zwei Stellen. Er wollte auch wissen, was man mit den Geldeinnahmen mache. Am meisten aber ärgerte er sich darüber, dass „in der Gemeinde, die kein Bedarf an Geschwindigkeitskontrollen benötigt, bereits am 7. November, also am zweiten Tag der Installation, in Clausen eine Messung vorgenommen wurde. Ein Schelm, der Böses dabei denkt“, befand Wadle.
Umlagesteigerung um zehn Prozentpunkte?
Wie Wadle in der Ratssitzung erklärte, sei er nicht damit einverstanden, dass die Verbandsgemeinde Rodalben immer noch ihre Idee zum Umbau des Freischwimmbades Biebermühle verfolge. Momentan sei von einer 4,6-Millionen-Euro-Investition die Rede, obwohl man darüber nachdenken müsse, dass in diesem Jahr nur 7000 Besucher im Freibad waren. Wenn die Verbandsgemeinde das Freibad zum Naturschwimmbad umbauen wolle, müsse die Verbandsgemeindeumlage um zehn Prozentpunkte erhöht werden. Das ginge zulasten der Ortsgemeinden. „Dann sind alle Investitionen in einem Dorf tot“, betonte er. Sein Resümee zu beiden Projekten: „Die, die am lautesten schreien, bekommen auch etwas.“ Und er bemerkte, dass es wohl billiger wäre, einen Bustransfer von der Biebermühle an den Clausensee zu installieren.