Weselberg Schmitt stimmt auf Ärger beim Glasfaserausbau ein

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„Ich kann nur bitten und hoffen, dass die Demokratie in Deutschland wehrhaft ist“, sagte Bürgermeister Michael Schmitt beim Neujahrsempfang der Gemeinde Weselberg und bekam unterstützend viel Applaus von den zahlreichen Gästen. Wenn man sehe, wie heute teilweise wieder geredet werde, wie aktuell Worte wie Remigration benutzt werden, könne einem Angst und Bange werden, bekannte Schmitt.

In Weselberg kümmert sich unter anderem die Arbeitsgemeinschaft Dorfgeschichte darum, dass Geschichte nicht vergessen wird und aus der Geschichte gelernt werden kann. Zum Beispiel mit der hervorragend besuchten Ausstellung am Volkstrauertag, bei der an die Kriegstoten aus Weselberg erinnert wurde. Dort wurde deutlich, dass viele Opfer sehr spät starben, als der Krieg längst schon verloren war.

In Weselberg sind Ratssitzungen bekanntlich sehr gut besucht. Schmitt nutzte den Neujahrsempfang, um auch die Bürger, die nicht regelmäßig dabei sind, über das zu informieren, was passiert ist und was ansteht. Ein Projekt, das zeige, was möglich ist, wenn man sich für eine Sache gemeinsam einsetze, sei der Hexenpfad, erinnerte Schmitt an das 2023 eingeweihte Projekt mit Spaß- und Spielfaktor.

Land fördert Kunst am Kindergartenneubau

Ein Großprojekt in der Gemeinde ist der Neubau des Kindergartens. Ende Februar, wenn das Wetter mitspielt, wird Baubeginn sein. Offiziell gestartet wird mit der offiziellen Grundsteinlegung. Im zweiten Quartal 2025 soll der neue Kindergarten bezogen werden. Dann benötigt die Grundschule die Räume, die in dem Gebäude derzeit vom Hort genutzt werden. Man sei froh und sage Danke an den Landkreis Südwestpfalz, der das Bauprojekt mit 1,054 Millionen Euro bezuschusst. Vom Land Rheinland-Pfalz gibt es 138.000 Euro Zuschuss. Schaue man genau hin, bleibe nicht viel, denn verbunden ist dieser Zuschuss mit der Auflage, dass 42.000 Euro davon für Kunst am Bau genutzt werden, berichtete Schmitt. Man werde sich Gedanken machen, wie sich die geforderte Kunst am Bau mit einem funktionalen Nutzen verbinden lasse.

Ein weiteres Großprojekt wird die Erschließung des Neubaugebietes Rösborn. Das Interesse an Bauplätzen ist unverändert sehr hoch. Gemeinsam mit dem Musikverein Lätitia Weselberg, in dessen Musikhalle der Neujahrsempfang stattfand, sei die Lösung für die durch das Baugebiet aufgeworfene Parkplatzfrage gefunden worden, sagte Schmitt. Die bringe dem Musikverein nicht nur mehr Parkplätze, sondern werte das Gelände auf. Unter anderem durch die zur Hauptstraße hin entstehende Grünfläche. Auf dieser soll ein Denkmal errichtet werden, das an die Brennereigeschichte des Ortes erinnert. Weselberg sei einst statistisch gesehen – was die Anzahl der Brennereien in Relation zur Einwohnerzahl anbelangt – das größte Brennereidorf in Deutschland gewesen, erinnerte der Bürgermeister.

Ehrung ehrenamtlicher Helfer

Der stimmte die Bürger darauf ein, dass es im Zuge des Glasfaserausbaus auch zu Ärger kommen könne. Man werde alles gemeinsam lösen, sicherte er zu und unterstrich, dass Glasfaser für die Gemeinde extrem wichtig ist.

Es wird viel passieren in Weselberg. Auch weil die Weselberger aktiv und kreativ sind und sich immer wieder für Menschen in Not einsetzen. Stellvertretend für alle ehrenamtlichen Helfer ehrte Schmitt Gerhard Schneider, Karl Altherr, Hans Linsmayer und Stefan Spies junior für ihr ehrenamtliches Engagement im Dorf.

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