Kusel Fritz-Wunderlich-Musiktage mit Dozentenkonzert eröffnet
Die Fritz-Wunderlich-Gesellschaft hat die Musiktage in Kusel 2015 für junge Berufssänger des klassischen Fachs ins Leben gerufen, um das Erbe ihres Namensgebers zu würdigen. Ziel ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung von Fritz Wunderlich bei der aktuellen wie bei kommenden Sängergenerationen zu stärken.
Die Dozenten Marina Unruh (Sopran), Thomas Heyer (Tenor) und Klaus Roth (Klavier) sangen zum Auftakt der diesjährigen Fritz-Wunderlich-Tage im Kuseler Horst-Eckel-Haus unter dem Titel „An die Musik“ Lieder von Franz Schubert, darunter „An Silvia“, „Rastlose Liebe“, „Wanderers Nachtlied“ , das titelgebende „AN die Musik“ und „Nacht und Träume“ sowie Gustav Mahlers Lieder „Nun will die Sonn so hell aufgehen“, „Ich ging mit Lust“ oder „Maitanz im Grünen“ . Von Johannes Brahms stand die Rhapsodie G-Moll Opus 79 Nr. 2 auf dem Programm, schließlich folgten „Selige Nacht“ und „Hat Dich die Liebe berührt“ von Joseph Marx.
Ein besonderer Tag
Die Vorsitzende der Fritz-Wunderlich-Gesellschaft Ingrid Hirschberger betonte, dass das Konzert am Todestag Fritz Wunderlichs stattfand: Der weltbekannte Tenor starb am 17. September 1966. Sie griff ein Zitat von Thomas Morus auf: „Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.“
Der Leiter der Musikschule Kuseler Musikantenland, Thomas Germain, machte darauf aufmerksam, dass nun bis Freitag, 22. September, die Meisterkurse unter der Leitung von Gesangsprofessor Thomas Heyer von der Frankfurter Hochschule für Musik, Theater und Tanz stattfinden. Von Dienstag und bis Donnerstag sei auch Publikum zugelassen, das sich über die individuelle Arbeit mit den jungen Sängerinnen und Sängern einen Eindruck verschaffen könne, denn „jede Stimme ist ein Einzelstück“. In diesem Jahr habe „es so viele Bewerbungen gegeben, wie noch nie“.
Ein Abend für Anna Wunderlich
Am 21. September folgt ein Abend, der sich Fritz Wunderlichs Mutter Anna widmet und ihre Rolle als eigenständige Musikerin beleuchten wird. Anlass ist ihr 60. Todestag.
Zum Finale sind dann in einem Konzert die diesjährigen Gewinner der Förderpreise der Fritz-Wunderlich- Musikgesellschaft für Sängerinnen und Sänger zwischen 18 und 25 Jahren zu erleben. Sopranistin Lara Rieken aus dem Münsterland ist bereits Preisträgerin des Bundeswettbewerbs Gesang 2022 und hat unter anderem an der Deutschen Oper Berlin gesungen. Die Mezzosopranistin Annike Debus hat ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim absolviert. Der Mainzer Tenor David Jakob Schläger begann seine musikalische Laufbahn am Klavier im Mainzer Domchor. Vierter im Bunde ist der Bariton Josua Bernbeck aus Waiblingen, der derzeit seinen Bachelor in Gesang in Stuttgart macht und 2024 sein Debüt beim Bachfest in Leipzig geben wird.
Termine
Bei den Fritz-Wunderlich-Musiktagen läuft derzeit bis Freitag, 22. September, der Meisterkurs in der Aula des Horst-Eckel-Hauses. Dienstag bis Donnerstag ist täglich von 18 bis 19.30 Uhr Publikum zugelassen.
Am Donnerstag, 21. September, gibt es um 19 Uhr in der Aula des Horst-Eckel-Hauses einen literarisch-musikalischen Abend über Musik und Leben von Anna Wunderlich.
Das Abschlusskonzert der Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Meisterkurses folgt am Freitag, 22. September, ebenfalls um 19 Uhr in der Aula im Horst-Eckel-Haus.
Zum Finale der Fritz-Wunderlich-Musiktage gibt es das Konzert der