Tischtennis Die Kilometerfresser aus Brücken

Spielen seit Jahren zusammen: Simone Höh (links) und Carmen Marx-Becker.
Spielen seit Jahren zusammen: Simone Höh (links) und Carmen Marx-Becker.

Vor zwei Jahren gelang dem TTS Brücken der Aufstieg in die 1. Pfalzliga. „Da die 2. Pfalzliga nur noch aus vier Mannschaften besteht, ist sie keine echte Option. Somit ist das Saisonziel der Klassenerhalt“, sagt Spielführerin Carmen Marx-Becker. Doch die 1. Pfalzliga hat auch ihren Preis.

Im Vorjahr war das Ergebnis gleich ansprechend. Ein vierter Platz sprang heraus. Insgesamt gewannen die Pfalzligadamen des TTC Brücken fünf der zwölf Saisonpartien. Einzig die Spitzenteams aus Riedelberg und Frankenthal waren nicht ihre Kragenweite. Spitzenspielerin Simone Höh hatte mit einer Bilanz von 13:9 Siegen ebenso einen erheblichen Anteil an der guten Endplatzierung wie Carmen Marx-Becker (12:9).

Doch auch wenn die 1. Pfalzliga viele sportlich positive Aspekte mit sich brachte, sieht Marx-Becker die Spielklasse auch kritisch. „Als negativ bewerten wir bei jeder Auswärtsfahrt die langen Anfahrtswege in die Vorderpfalz. Es sind überproportional viele Teams in der 1. Pfalzliga, zu denen wir aufgrund unserer extremen Randlage sehr weite Anfahrtswege haben“, erklärt der TTC-Kapitän und verweist auf Spiele in Wörth, Büchelberg, Jockgrim, Insheim, Maikammer, Frankenthal und Dahn. Da sind die „kurzen“ Fahrten nach Riedelberg, Höhfröschen und Steinalben schon fast geschenkt, was auch nicht um die Ecke liegt. „Lokalderbys wie sonst gegen Sand oder Altenglan, leider Fehlanzeige. Altenglan hat in die 2. Pfalzliga zurückgezogen und Sand hat kein Damenteam mehr“, fügt Marx-Becker, die Mutter des Regionalliga-Spielers Lasse Becker an. Immerhin ergebe sich aus dem Rückzug des TTC Sand der Vorteil, dass mit Dagmar Grimm-Mayer und Rebecca Krupp zwei Spielerinnen nach Brücken wechselten. „Dagmar Grimm-Mayer, die auch erfolgreich Tennis spielt, unterstützt uns gerne über den Winter“, freut sich Marx-Becker.

Wechselbad der Gefühle

Nach zwei derben Klatschen zum Saisonbeginn gegen den TTC Steinalben (0:8) und den TTC Riedelberg (2:8) gab es den ersten Erfolg. In Bestbesetzung trat Brücken in Wörth an, siegte klar mit 8:1. Die erwartete 3:8-Niederlage folgte gegen den TuS Maikammer, der im Vorjahr noch in der Verbandsoberliga aktiv war, freiwillig abstieg, aber auch in der Oberliga Südwest hätte Schritt halten können. „Mit dem Punktgewinn letzte Woche in Büchelberg waren wir sehr zufrieden, da wir durch ein Wechselbad der Gefühle gingen. Die 4:2-Führung wandelte sich in einen 4:6 und 5:7-Rückstand und wir schafften noch das Unentschieden und den dritten Zähler der Saison“, beschreibt Marx-Becker.

Gegen Dahn am Samstag in eigener Halle sollte wieder etwas Zählbares herausspringen. Die Dahner, vor dem Spieltag Ligaschlusslicht, wurden dann auch klar mit 8:2 besiegt. Nach einem Erfolg in den Doppeln, der auf der Kippe stand, weil Dahns Lisa Breiner und Nachwuchsspielerin Mona Bödeker Simone Höh/Carmen Marx-Becker gehörig forderten und erst nach fünf Sätzen besiegt wurden, legten die Brücker Damen in den Einzeln richtig los. Nach drei Siegen in Serie von Höh, Susanne Schwab und Marx-Becker führten die Brücker Damen klar mit 4:1 und bauten den Vorsprung in der Folge weiter aus. Nur Dagmar Grimm-Mayer hatte gegen Dahns Angriffsspielerin Fabienne Blank das Nachsehen, holte später jedoch den siegbringenden achten Zähler gegen Bödeker.

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