Zeiskam Schülerparlament wendet sich ans Ortsparlament

Die Kletterlandschaft in der Grundschule wurde 2021 eingeweiht.
Die Kletterlandschaft in der Grundschule wurde 2021 eingeweiht.

Demokratie wird an der Fuchsbach-Grundschule in Zeiskam großgeschrieben: Neben Schülersprechern gibt es auch ein Schülerparlament. Ein Wunsch der Kinder erfüllt sich bald.

„Im Schülerparlament wird mit den Klassensprechern über Anliegen der Klassen diskutiert. Ergebnisse werden der Schulleitung vorgetragen. Danach wird überlegt, wie etwas umgesetzt werden kann“, heißt es auf der Internetseite der Schule. So viel zur Theorie. Jetzt zur Praxis: Das Schülergremium hat getagt, sich eine Schaukel für den Schulgarten gewünscht und den Gemeinderat um Unterstützung gebeten. „Wir haben diesen Wunsch in der Gesamtkonferenz vorgetragen. Seitens des Lehrerkollegiums, der Schulleitung und der Elternvertretung wurde einstimmig für den Antrag gestimmt. Die Schaukel wäre – wie auch die Kletterlandschaft – in unserem Schulhof aus Robinienholz und würde somit gut zu unserem Konzept passen“, heißt es in dem von Schülersprecher Leo Masser und seiner Stellvertreterin Emma Braun unterschriebenen Antrag an das Ortsparlament.

Die Schüler wollen auch aktiv an der Finanzierung mitwirken. „Einen Teil der Kosten würden wir versuchen, über einen Spendenlauf abzudecken“, schreiben die beiden Schülervertreter. Und fügen an: „Wir hoffen, dass Sie sich für unseren Wunsch einsetzen und uns eine positive Rückmeldung geben können.“

Kosten werden auf 4000 bis 5000 Euro geschätzt

Zwei Abschnitte des Außengeländes haben Vertreter der Schule, des Freundes- und Förderkreises und freiwillige Helfer mit dem Verein Naturspur bereits naturnah umgestaltet. Weil die Grundschule aber generalsaniert werden muss, liegt der dritte Bauabschnitt auf Eis. Er wurde laut Ortsbürgermeisterin Susanne Lechner (FWG) auf unbestimmte Zeit verschoben. „Im Zuge der Schulsanierung soll nichts zerstört werden, was vorher mühevoll errichtet wurde“, betont sie. Das Aufstellen einer Vogelnestschaukel – der dritte Bauabschnitt sah sowieso eine solche vor – ist laut Lechner aber unproblematisch.

Auch der Gemeinderat sah das so und bat die Verwaltung, Angebote einzuholen. Damit sich die Anschaffung der Schaukel nicht verzögert, was laut Lechner „für den Demokratie-Prozess nicht förderlich wäre“, darf die Gemeindespitze in Absprache mit der Schule den Auftrag an den wirtschaftlichsten Bieter vergeben. Die Verwaltung rechnet mit Kosten zwischen 4000 und 5000 Euro. Der Förderverein der Schule will 500 Euro dazu beisteuern.

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