Kreis Germersheim Frauen für Technik begeistern

Bei ihrer zweiten Regionenreise machte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) gestern Station im Landkreis Germersheim. Bei der David + Baader GmbH (DBK) in Rülzheim gab es Informationen aus erster Hand über einen mittelständischen, weltweit operierenden Betrieb und dessen Probleme, geeignete Arbeitskräfte zu finden. Am Abend hatte die Ministerpräsidentin bei einem Empfang in der Germersheimer Stadthalle ein offenes Ohr für Bürger.

Nach dem Rundgang durch die DBK-Produktion nahm sich Dreyer die Zeit, um mit Auszubildenden beziehungsweise Studenten, die ein duales Studium bei DBK absolvieren, zu sprechen. Vor allem interessierten sie die Beweggründe, warum die jungen Erwachsenen ihre Ausbildungswege eingeschlagen haben.

Eine angehende Wirtschaftsingenieurin sagte, sie habe immer studieren wollen und sei nach der Realschule auf eine Gesamtschule gewechselt und habe dort das Abitur gemacht. Ein Industriekaufmann, dessen Noten auf dem Gymnasium nicht so gut waren und der nach der neunten Klasse auf eine Realschule wechselte, gab an, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Am Ende habe er einen Schnitt von 1,9 gehabt und bei DBK einen Ausbildungsplatz.

Überrascht zeigte sich Dreyer darüber, dass zwei Studierende, die ein Praktikum bei DBK gemacht haben, und in Mathe und Physik jeweils Einsen hatten, vom Unternehmen angesprochen wurden, ob sie sich nicht ein technisches Studium vorstellen könnten. Beide haben das dann auch gemacht und sind nun bei DBK.

DBK-Geschäftsführer Norbert Reiling sieht zukünftig größere Probleme, gut ausgebildeten Nachwuchs für die Firmen zu erhalten. Es fehlten vor allem die Techniker, die Praktiker.

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