Biedesheim Zum neuen Jahr: Das Gemeinsame betont

Beim Neujahrsempfang in Biedesheim bedankte sich Bürgermeister Armin Wendel (rechts hinten) bei engagierten Helfern.
Beim Neujahrsempfang in Biedesheim bedankte sich Bürgermeister Armin Wendel (rechts hinten) bei engagierten Helfern.

Bei seinem ersten Neujahrsempfang hat der neue Biedesheimer Bürgermeister Armin Wendel vor allem ein Thema in den Fokus gerückt. Er rief dazu auf, sich mehr zu engagieren.

Seine Wünsche für ein gesundes und glückliches neues Jahr hat der Biedesheimer Ortsbürgermeister Armin Wendel am Sonntag mit einem leidenschaftlichen Appell verbunden. Er forderte die Einwohner des kleinen Dorfs im Donnersbergkreis auf, mehr zusammenzustehen und füreinander da zu sein sowie sich für die Gemeinschaft einzusetzen. Während es überall auf der Erde brenne und schlimm aussehe, könne die Welt in Biedesheim quasi noch in Ordnung sein, wenn alle zusammen daran arbeiteten, meinte Wendel.

Viel Eigenleistung wird gefordert

„Der Wert der eigenen Immobilie hängt auch davon ab, wie sehr man sich einbringt und mithilft, die Gemeinde, in der man lebt, attraktiv zu halten“, erläuterte der 60-Jährige. Da die Landespolitik dafür sorgt, dass den Kommunen nahezu sämtliche finanziellen Mittel abgenommen werden, sei manches Projekt nur durch entsprechend viel Eigenleistung umzusetzen. Er nannte beispielhaft die Umgestaltung des ehemaligen Skater-Areals. „Die Geräte mussten wir wegen Sicherheitsmängeln innerhalb einer kurzen Frist demontieren, da wir sonst bei Unfällen in der Haftung gewesen wären. Jetzt könnten wir den Basketballkorb wieder installieren und einen Bolzplatz aus dem Gelände machen“, forderte er zur Mithilfe auf. Auch müsse der Turn- und Geräteraum im Bürgerhaus renoviert werden.

„Wir wollen kein Schlafort sein“, so Wendel. „Gemeinsam müssen wir uns bei der Regierung immer wieder in Erinnerung rufen: ,Denkt mal an die Landbevölkerung’“, denn häufig werde Politik nur für die Städte gemacht, wo ganz andere Bedingungen herrschten. Aber auch im Kleinen wünscht sich der Ortschef mehr Miteinander: „Nehmt den neuen Nachbarn doch einfach mal mit zum Stammtisch am Freitag oder ins monatliche Seniorencafé.“ Ein Dorf lebe von seinen engagierten Bürgern, so Wendel, der zahlreiche Macher und Unterstützer auf die Bühne bat, um sich bei ihnen persönlich zu bedanken.

Viel Engagement ist schon da

Sie spendeten unter anderem Bäume als Ersatz für vertrocknete und gefällte Exemplare – beispielsweise am Friedhof. Oder einen Christbaum, der am Glockenturm aufgestellt wurde. Oder einen wetterfesten offenen Bücherschrank, der an der Bushaltestelle in der Ortsmitte aufgebaut wurde. Andere stellten der Gemeinde für 25 Jahre Grundstücke zur Verfügung: zum Anlegen einer Blumenwiese und für Obstbäume.

Auch gibt es zahlreiche Männer und Frauen, die mit anpackten: bei der Grünpflege, bei der Dorfverschönerung und als fleißige Helfer bei Veranstaltungen. Und etliche, die Ideen für Aktivitäten haben und diese verwirklichen wie etwa Tanzabende, Theateraufführungen oder einen Reparaturtreff. Manche setzen sich auch in verantwortlichen Positionen in Vereinen und Institutionen wie der Freiwilligen Feuerwehr ein.

Gewürdigt wurden vom Bürgermeister 32 Personen: Sven Anspach, Stefan Beyer, Bernd Böhle, Doris und Karin Brack, Heike Brosch, Hilde Diehl, Dominik Dinger, Helga Eymann, Jannik Fricke, Nicole Herter, Martina Hien, Timo Heiser, Jutta Hummler, Barbara Klein, Mario Ködel, Karin Konietzka, Lukas Krukowski, Andrea und Kai Kühlwein, Christel Lauermann, Renate Lisiewicz, Andreas Müller, Anita Olczak, Christian und Regina Ottmann, Roswitha Schleich, Volker Siebenhaar, Gerhard, Jörn und Pia Sobott sowie Ellen Stössel.

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