Biedesheim Gemeinde muss viel Geld für die Gestaltung der Ortszufahrten ausgeben

Die Ortseingänge erhalten Schilder.
Die Ortseingänge erhalten Schilder.

Lochbleche für vier Ortsschilder für fast 3800 Euro? Mario Ködel und Ulrich Kühlwein konnten es nicht fassen, als das im Biedesheimer Rat zur Abstimmung stand. Hinzu kamen noch mehr als 1000 Euro für eine Grünanlage.

Ködel schimpfte: „Wieso haben wir keine Chance, auf die Ausschreibung Einfluss zu nehmen und erfahren, was für Angebote da eingegangen sind?“ Kühlwein schlug in dieselbe Kerbe und stellte klar: „Wir hätten jemanden gehabt, der das billiger gemacht hätte.“

Bei den Bepfanzungen ließen sich die Kosten senken, sagte Bürgermeister Armin Wendel. Die neun Obstgehölze und die drei Linden, die die Baumschule Fett aus Bercherbach liefere, „werden wir in Eigenleistung setzen“. Ellen Stößel bezweifelte, dass sich genügend Helfer finden. Der Ortschef winkte ab: Er kenne sogar jemanden mit einem kleinen Bagger, der bestimmt mitwirken werde. Die Früchte wie Äpfel, Birnen und Mirabellen, die sich in fünf, sechs Jahren entwickeln werden, kämen übrigens der Dorfgemeinschaft zugute, so Wendel. „Das ist Allgemeingut, kann von jedem geerntet werden.“

Mehrheitlich bekamen die Baumschule und der Metallbauer Otto Wellstein aus Enkenbach-Alsenborn die Aufträge. Sie sind Teil des Projektes „Neugestaltung der Ortseingänge“, was insgesamt über das Dorferneuerungsprogramm 2020 mit 28.600 Euro bezuschusst wird. Kühlwein stimmte dagegen und der Bürgermeister enthielt sich.

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