Bad Dürkheim Stichwort: Der Pfälzische Erbfolgekrieg

Der Hauptanlass für den Pfälzischen Erbfolgekrieg von 1688 bis–1697 geht auf Liselotte in der Pfalz (1652–1722) zurück. Deren Vater, Kurfürst Karl I, hatte im Rahmen seiner Heiratspolitik seine Tochter (mit vollem Namen Elisabeth Charlotte) dem Herzog Philipp von Orléans versprochen, seinerseits Bruder des französischen Sonnenkönigs Ludwig XIV. Nach dem kinderlosen Tod von Karls Sohn Karl II 1685 beansprucht Ludwig XIV entgegen aller Absprachen und gegen den Willen seiner Schwägerin Liselotte die Kurpfalz als deren Erbe. Sie selbst bedauert in Briefen, dass man es ihr am Hofe übelnimmt, wie sehr sie mit ihrer Heimat leidet. Da Frankreich keinen nennenswerten Widerstand erwartet – der habsburgische Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nationen ist damals durch den Türkenkrieg weitgehend in Anspruch genommen –, überschreiten 1688 französische Truppen den Rhein und dringen in die Kurpfalz und das Rheinland ein. Dagegen bildet sich eine Große Allianz unter anderem aus England, den Niederlanden, Spanien und dem Heiligen Römischen Reich. Als Reaktion auf die vorrückenden Alliierten verwüsten die französischen Truppen systematisch die Pfalz und angrenzende Gebiete. Zahlreiche Dörfer, Burgen, Festungen, Kirchen und ganze Städte wie Speyer, Mannheim und Heidelberg werden zerstört. Auch Leistadt wird dem Erdboden gleichgemacht, Dürkheim in weiten Teilen verwüstet. 1750 bauen die Leistadter mit dem barocken Rathaus auch ihren Ort als Straßendorf neu auf. |psp / Quellen: Wikipedia/regionalgeschichte.net

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