1. FC Kaiserslautern Zur Sache: Ein Torjäger für die Talente
Als Tabellenzweiter der Zweiten Liga mit vier Siegen aus fünf Spielen gastiert Bundesliga-Absteiger SC Freiburg heute (18.30 Uhr) beim 1. FC Kaiserslautern. Die Freiburger, die nach sechs Jahren dauerhafter Erstliga-Zugehörigkeit einen großen Umbruch zu verkraften hatten und haben, sind mit einem furiosen 6:3-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg gestartet. 15 Abgängen im Sommer stehen ebenso viele Zugänge gegenüber. Der in der vergangenen Rückrunde bereits ausgeliehene Angreifer Nils Petersen ist in dieser Zahl enthalten – den 26 Jahre alten Klassestürmer haben die Freiburger für drei Millionen Euro Ablöse vom SV Werder Bremen fest für vier Jahre verpflichtet. Bis jetzt hält der 1,88 Meter große Angreifer weitgehend, was sich SC-Trainer Christian Streich von ihm versprochen hat. Er traf in vier Spielen fünfmal, saß beim 2:1 in Düsseldorf leicht angeschlagen auf der Bank. „Nils ist im Strafraum extrem gefährlich“, sagte Streich im RHEINPFALZ-Gespräch. „Wir haben zuletzt vor allem daran gearbeitet, dass er den Gegner vorne aggressiver stört, noch laufstärker wird“, sagte der Freiburger Coach. Dass Vincenzo Grifo, der mit einer Million Euro Ablöse zweitteuerste Neuzugang, wegen eines Innenbandanrisses mit Einblutung im Knie für rund drei Wochen fehlt, schwächt Streichs Truppe, in der die Förderung der Talente aus der renommierten Freiburger Fußballschule nach wie vor großgeschrieben wird. Grifo, der ehemalige Hoffenheimer, der zuletzt an den FSV Frankfurt ausgeliehen war, legte bei den Siegen in Düsseldorf und zuletzt gegen Sandhausen (4:1) starke Auftritte hin, nicht nur wegen seiner drei Tore. Einzig die Partie gegen Spitzenreiter VfL Bochum verloren die Breisgauer – beim 1:3 quittierte der ehemalige FCK-Kapitän Marc Torrejón nach einem Foul eine Rote Karte, kurz nach seinem Treffer zum 1:3. Die Partie heute bei seinem Ex-Klub ist für den Spanier die letzte Stufe seiner Drei-Spiele-Sperre. „Schade, das FCK-Spiel war in meinem Kalender rot markiert“, sagte Torrejón. Er fährt heute mit seiner Frau, seinem zwei Jahre alten Sohn Marc und Freunden auf den „Betze“. Die Familie fühlt sich wohl in Freiburg, und im November kommt der zweite Sohn zur Welt. (osp)