1. FC Kaiserslautern Neue Runde – alte Sorgen

Klasse im Lauterer Tor: Marius Müller hielt großartig.
Klasse im Lauterer Tor: Marius Müller hielt großartig.

«DÜSSELDORF.» Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern ist von der Vision einer sorgenfreien Saison so weit entfernt wie seine Angreifer von der Torschützenkanone. Nach dem 0:2 (0:1) bei Fortuna Düsseldorf sitzt der FCK im Startloch fest: drei Spiele, ein Punkt, ein Tor. Kläglich, betrüblich, alarmierend.

„Dass wir alle brutal enttäuscht sind, ist klar. Ein Punkt aus drei Spielen ist viel, viel zu wenig“, beschreibt Benjamin Kessel das Geschehene. 43 Minuten gut im Spiel, gut organisiert, dem Gegner nur eine Chance gelassen, aber mit dem eigenen Ballbesitz zu wenig angefangen, den letzten Ball schlecht gespielt und verarbeitet. „Wenn du Torchancen kreierst, musst du die auch mal nutzen. Düsseldorf hat es mit dem 1:0 vorgemacht – aus fast keiner Möglichkeit machen sie das Tor. Und in der zweiten Halbzeit waren wir bei Ballbesitz meistens nicht mehr gut genug“, analysiert Mads Albaek, der das Spiel zunächst gut lenkte, Lücken schloss, nach der Pause aber den Zugriff auf das Spiel völlig verlor. So schön das 2:0 durch Florian Neuhaus’ 22-Meter-Sonntagsschuss auch anzuschauen war, so ungestört darf die Gladbacher Leihgabe nicht mal beim Training spazieren gehen (76.). 50 Sekunden zuvor hatte Norbert Meier Lukas Spalvis als dritten Stoßstürmer eingewechselt ... „Wir müssen Tore schießen, nur so kriegen wir Selbstvertrauen rein“, sagt Albaek. Tore schoss die Fortuna. Kessels Versuch, bei einem Freistoß das Spiel elegant aufzubauen, erwies sich als Trugschluss, die Düsseldorfer kamen in Ballbesitz, Lukas Schmitz war nach einem Einwurf frei, da war kein Kessel, da war kein Phillipp Mwene. So nahm der Linksfuß Maß, Ihlas Bebou sprang höher als Robin Koch – ein gekonnter Kopfball: 1:0. „Durch so ein Ding wie beim 0:1 dürfen wir uns nicht so aus der Bahn werfen lassen“, sagt Kessel beim Rückblick auf die zweite Halbzeit, als es ein Spiel Fortuna gegen Marius Müller wurde. Mit fünf Glanzparden verhinderte der 24-Jährige ein fettes Debakel. Und war natürlich bedient: „Wir spielen eine gute erste Halbzeit, die beste in dieser Saison, kriegen es aber einfach nicht gebacken, eine Hütte zu machen. Dann springt Bebou höher als Robin Koch, hat aber auch Sprungfedern unter den Schuhen ... Daniel Halfar hat es richtig gesagt: Du hast keine Zeit, du brauchst aber Zeit.“ Kapitän Halfar, engagiert und ideenreich unterwegs, mahnt zur Geduld: „Man muss jetzt die Ruhe bewahren. Es sind erst drei Spiele gespielt. Dass wir mit einer Mannschaft, die noch ihre Zeit braucht, nicht durch die Decke starten würden, war vor der Saison jedem normal denkenden Menschen bewusst.“ Was die Lauterer Mannschaft leisten kann, zeigten die ersten 43 Minuten, als vor allem Leon Guwara im Zusammenspiel mit Kapitän Halfar, Albaek und dem sehr aktiven Gino Fechner dem Spiel Struktur gab. Aber im Abschluss ging nichts. Baris Atik stand bei allem Bemühen neben den Schuhen, Osayamen Osawe bringt seine Schnelligkeit und Athletik einfach nicht in Einklang mit dem Ball. „Das war wieder ein Paradebeispiel: Wenn du vorne nicht triffst, wirst du hinten bestraft“, betont Stipe Vucur, „das 0:1 dürfen wir uns so auch nicht fangen, das war eigentlich eine ganz normale Flanke – obwohl es Bebou auch gut gemacht hat.“ Ruhe bewahrt Norbert Meier. „Wir haben eine sehr, sehr junge Mannschaft, das ist ein Prozess, das wussten wir vorher. Deshalb haben wir ja gesagt, wenn es uns gelingt, sorgenfrei zu bleiben, dann ist viel erreicht“, erklärt der Trainer. „Das Spiel in Düsseldorf hat gezeigt, dass wir noch zu fehlerhaft sind. Das nutzt so eine Mannschaft wie die Fortuna.“ Dass deren Trainer Friedhelm Funkel am Ende mit Spiel, Leistung und Ergebnis zufrieden war, lag auch an Jean Zimmer. Der Ex-Lauterer, vom VfB Stuttgart ausgeliehen, brauchte 20 Minuten, um sich auf den stürmischen Guwara einzustellen, bot eine gute Vorstellung. „Es war sehr emotional für mich. Ich bin einfach glücklich. Ich weiß, dass ich offensiv besser spielen kann, aber heute zählten andere Dinge“, sagte Zimmer. Im DFB-Pokal heißt der Lauterer Gegner am 24. oder 25. Oktober VfB Stuttgart. „Das finde ich erst einmal nicht so schlecht und es ist daheim an einem guten Tag vielleicht auch zu schaffen“, orakelte Boris Notzon. Der kommissarische Sportchef wird nach RHEINPFALZ-Informationen umgehend zum Sportdirektor befördert.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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