Rheinpfalz Gefängnisse: Vermehrt Probleme mit Legal Highs

MAINZ. In rheinland-pfälzischen Justizvollzugsanstalten tauchen vermehrt Probleme mit sogenannten Legal Highs auf. Darüber informierte Justizminister Herbert Mertin (FDP) gestern im Rechtsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags.

Die „vermeintlich harmlosen Kräutermischungen“, so Mertin, seien ein synthetischer Ersatz für andere Drogen wie etwa Cannabis. Die Stoffe seien jedoch in einem Urintest nicht nachweisbar, sagte der Justizminister. Mit Blutproben könne man zwar erfahren, ob jemand Legal Highs konsumiert habe, diese Test seien aber nur in Strafverfahren erlaubt, so Mertin. Laut dem Minister sind die synthetischen Drogen auch für Gewaltfälle in rheinland-pfälzischen Gefängnissen mitverantwortlich. Laut dem Minister wurden 2015 insgesamt 23 Körperverletzungen von Insassen an Justizbeamten begangen. 2016 waren es den Angaben zufolge 17. Laut Mertin arbeite die Wissenschaft „mit Hochdruck“ daran, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem sich der Konsum der Legal Highs leichter nachweisen lasse. Allerdings sei dies nicht so einfach, weil sich die Substanzen ständig verändern würden. Mertin erklärte, dass sich Drogenkonsum in Gefängnissen wohl nie ganz vermeiden lassen werde. Mit Blick auf die Legal Highs gebe es noch ein weiteres Problem: Drogenspürhunde seien für die Stoffe nicht sensibilisiert und würden sie demnach auch nicht finden. Der Rechtsausschuss beschäftigte sich mit dem Thema auf Antrag der AfD. |gana

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