Im Garten Aktion Schmetterling

Bei einer Wanderung entdeckte Dagmar Bechtold dieses Exemplar.
Bei einer Wanderung entdeckte Dagmar Bechtold dieses Exemplar.

Schillerfalter sind noch recht häufig bei uns anzutreffen. Sie gehören mit zu den schönsten Schmetterlingen unserer Heimat.

Eigentlich ist der Kleine Schillerfalter (Apatura ilia) wie auch sein großer Bruder, der Große Schillerfalter, eher im lichten, feuchten Wald unterwegs. Leserin Dagmar Bechtold aus Ludwigshafen hat einen Schillerfalter daher bei einer Wanderung entdeckt. Bei Eva Kunz in Deidesheim ist der hübsche Schmetterling aber auch gerne Gast im Garten. Mit etwas Glück lässt er sich sogar morgen beim Tag der offenen Gartentür bestaunen, an dem Eva Kunz von 10 bis 17 Uhr in ihren Naturgarten in der Schloßwiese 11 einlädt. Hier kann man sich unter anderem auch Tipps holen, wie man schmetterlingsfreundlich gärtnert.

Im Garten von Eva Kunz fühlt sich dieser Schillerfalter wohl.
Im Garten von Eva Kunz fühlt sich dieser Schillerfalter wohl.

Der Schillerfalter hat seinen Namen nicht etwa von der schillernden Persönlichkeit des Dichters, sondern von dem changierenden Farbbild seiner Flügelschuppen, die bei den Männchen je nach Blickwinkel blau erscheinen.

Blütennektar kaum gefragt

Seine Besonderheit: Die erwachsenen Tiere saugen kaum Blütennektar, sondern nehmen am Boden Flüssigkeit auf – auch aus Tierkot und -urin sowie aus Aas. Seine Raupen aber brauchen unbedingt Pappeln, deren Blätter ihnen auf dem Weg zum Falter als Nahrung dienen. Die Raupen der dritten Generation eines Jahres überwintern (Quelle Nabu/BUND).

Gut erkennbar: Die Raupe des Kleinen Schillerfalters trägt „Hörner“.
Gut erkennbar: Die Raupe des Kleinen Schillerfalters trägt »Hörner«.

Vom Großen Schillerfalter (Apatura iris) ist er für Laien schwer zu unterscheiden: am besten noch durch die Zeichnung der Augen an den Flügeloberseiten, auf denen beim Großen Schillerfalter meistens das Paar auf den Vorderflügeln fehlt.

Die Raupen des Großen Schillerfalters benötigen zudem vor allem Weiden als Nahrung und Lebensraum. Die Weibchen beider Arten bekommt man selten zu Gesicht – sie flattern lieber in den Baumkronen und kommen nur zur Eiablage in tiefere Regionen.

Welche Schmetterlingsarten fühlen sich in Ihrem Garten wohl? Schicken Sie uns Ihre Bilder und Erfahrungen an redcvd@rheinpfalz.de.

Infos

  • www.bund-rlp.de/themen/tiere-pflanzen/schmetterlinge/artenportraets-der-tagfalter/#c3697
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