Games Viele Games, aber nur eine neue Konsole

Auf der jährlich stattfindenden Electronic Entertainment Expo, kurz E3, kündigen die großen Spieleverlage der Branche ihre nächsten Veröffentlichungen an. Die Messe in Los Angeles gilt als wichtigste ihrer Art. Die meiste Aufmerksamkeit bekam dieses Jahr Microsoft, die ihre nächste Konsole präsentierten.

Viele Spiele-Neuvorstellungen waren in diesem Jahr schon im Vorhinein bekannt. Grund dafür waren nicht nur Informationshappen der Spieleverlage selbst, sondern besonders häufig auch nicht autorisierte Veröffentlichungen von Insidern. An unerwarteten Ankündigungen mangelte es deshalb in diesem Jahr besonders. Außerdem blieb Spiele- und Konsolenhersteller Sony in diesem Jahr der Messe fern. Trotz der Vorhersehbarkeit der Messe wurden einige heiß erwartete Spiele präsentiert. So zeigte EA das Singleplayer-Spiel „Star Wars Jedi: Fallen Order“, Ubisoft ließ einen Blick auf „Watch Dogs Legion“ erhaschen und Bethesda Softworks stellte ausführlich den Shooter „Doom Eternal“ vor. Auf der Pressekonferenz von Square Enix gab es eine Vorschau auf das Actionspiel „Marvel’s Avengers“, dessen erste Spielszenen mit Spannung erwartet wurden. „Breath of the Wild 2“ kommt Nintendo verriet in einem kurzen Ankündigungsvideo, dass bereits an einem Nachfolger zum äußerst erfolgreichen „The Legend of Zelda: Breath of the Wild“ gearbeitet wird und sorgte damit für eine der überraschendsten Enthüllungen. Neben Spielen wurde von Ubisoft das hauseigene Gamepass-Modell „Uplay+“ gezeigt. Dieses bietet für ein monatliches Abonnement den Zugriff auf über 100 Spiele. Ubisoft schließt sich damit EA und Microsoft an, die ebenfalls ihre eigenen Gamepass-Angebote bereitstellen. Die wohl größte Aufmerksamkeit erweckte dieses Jahr die Microsoft-Pressekonferenz. Im Vorfeld war auch hier durchgesickert, dass die neue Xbox vorgestellt wird und Cyberpunk 2077, der nächste große Titel der Witcher-Macher, seinen Auftritt hat. Dazu wurde ein Trailer gezeigt, und Schauspieler Keanu Reaves verriet das bis dahin noch unbekannte Erscheinungsdatum. Spielszenen gab es nur hinter verschlossenen Türen für die Fachbesucher zu sehen. Xbox-One-Nachfolger kommt Microsoft selbst arbeitet zudem an einem eigenen Cloud-Gaming-Dienst mit dem Namen Project xCloud und tritt damit in Konkurrenz zu Googles Streaming-Dienst Stadia. Project xCloud soll damit punkten, dass nicht nur ein externer Server als Cloud dienen kann, sondern wahlweise auch die eigene Heimkonsole. Apropos: Microsoft enthüllte die Xbox-One-Nachfolgekonsole, die momentan noch unter dem Namen Project Scarlett entwickelt wird und erst im nächsten Jahr auf den Markt kommt. Wann genau, ließ das Unternehmen auf der Pressekonferenz noch offen. Bei der Entwicklung habe man sich wieder ganz aufs Gaming fokussiert, betonen die Microsoft-Mitarbeiter. Die neue Konsole werde den bislang größten technologischen Sprung im Vergleich zu den anderen Xbox-Generationen machen. Spiele sollen mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde dargestellt werden, unterstützt wird eine Auflösung bis zu 8k. Außerdem soll es möglich sein, dass Spiele über Raytracing berechnet werden, was das Bild noch fotorealistischer wirken lässt. Nicht nur die Technik entscheidet Laut den Entwicklern der neuen Konsole sind lange Ladezeiten nach wie vor ein Problem. Um dies zu minimieren, kommt als Festplatte eine SSD zum Einsatz. Außerhalb der Messe hat Konkurrent Sony ähnliche Angaben zu ihrer nächsten Playstation gemacht. Wie schon in den vorherigen Konsolengenerationen wird nicht nur die reine Hardware darüber entscheiden, ob nun die Xbox oder die Playstation die nächste Runde im Konkurrenzkampf für sich entscheidet ...

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