Games Das Adventure Wet Dreams Dry Twice punktet mit seinen Rätseln
Um die klassischen Point&Click-Adventures – beispielhaft sei die „Monkey Island“-Reihe genannt – ist es in den vergangenen Jahren ruhig geworden. Dabei erfreut sich das Genre vor allem in Deutschland noch einiger Beliebtheit. Ab jetzt wird’s schmutzig.
In seinem neuen Abenteuer hat es den kleinen Namensgeber mit dem großen Ego ins Ferienparadies Cancum verschlagen, von wo aus das Kalau’a-Archipel erkundet wird, um seine wahre Liebe Faith wiederzufinden. Dabei trifft Larry – natürlich – etliche Inselschönheiten, die er bei der Gelegenheit ebenfalls umwirbt. Wobei „umwerben“ es nicht ganz trifft, denn das Repertoire des „Helden“ umfasst eher deftige Sprüche und seichte Anmachen. Im echten Leben wären da Ohrfeigen und Anzeigen fällig, doch im Spiel sind die Dialoge oft so drüber, dass man laut Lachen muss – oder sich vor Scham wegdreht. Letztere Momente sind aber seltener als im direkten Vorgänger.
Doch abgesehen davon steckt hinter der knallbunten Comicgrafik-Fassade ein echtes Adventure-Spiel, dessen Rätsel viel Spaß machen. Da haben die Entwickler von CrazyBunch aus dem ersten Teil gelernt. Das Experimentieren mit gefundenen Gegenständen macht viel Spaß und die Rätsel sind in der Regel mit etwas gesundem Menschenverstand – besser: etwas Um-die-Ecke-Denken – zu lösen. Gegen Ende des Spiels zieht der Schwierigkeitsgrad merklich an.
Insgesamt gilt’s gut 50 liebevoll gezeichnete Schauplätze auf dem Archipel zu erkunden und durchzuknobeln. Dabei gibt’s immer nette Kleinigkeiten und Anspielungen zu entdecken. „Wet Dreams Don’t Dry Twice“ ist für den PC erhältlich, die Konsolenfassungen erscheinen im Frühjahr 2021.
Info
Freigegeben: Ab 16 Jahren
Wertung: 7,5 von 10 Punkten