Politik Julia Klöckner soll Agrarministerin werden

Sie sei künftig das einzige CDU-Kabinettsmitglied, das älter als 60 Jahre sei, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel.
Sie sei künftig das einzige CDU-Kabinettsmitglied, das älter als 60 Jahre sei, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel.

«Berlin.» Die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel hat gestern die Kabinettsliste ihrer Partei für eine große Koalition mit der SPD vorgestellt. „Ich glaube, damit haben wir ein tatkräftiges, ein auf die Zukunft ausgerichtetes Team aufgestellt“, sagte Merkel , nachdem sie Präsidium und Bundesvorstand ihrer Partei die Namensliste präsentiert hatte. Sie sei die Einzige, die über 60 Jahre als sei, betonte die Kanzlerin und ging damit auf parteiinterne Forderungen nach einer personellen Erneuerung nach zwölf Jahren Kanzlerschaft ein. Zudem würden drei der sechs Ministerposten der CDU wie versprochen mit Frauen besetzt, sagte die Kanzlerin. Die rheinland-pfälzische CDU-Chefin Julia Klöckner soll neue Landwirtschaftsministerin werden. Die 45-Jährige will auch nach ihrem Wechsel ins Bundeskabinett CDU-Landeschefin bleiben. „Zum Landesparteitag im Herbst werde ich wieder als CDU-Landesvorsitzende antreten“, kündigte sie gestern Abend auf ihrer Facebookseite an. Klöckner sagte weiter: „Der mögliche Wechsel fällt mir nicht ganz leicht. Denn mit vollem Herzen arbeite ich als Parlamentarierin und bin fest verwurzelt in Rheinland-Pfalz. Aber der Ruf und die Bitte der Kanzlerin haben Gewicht, und ich stelle mich, wenn es so sein soll, gerne in den Dienst der guten Sache für unser Land.“ Neue Bundesbildungsministerin soll Anja Karliczek aus Nordrhein-Westfalen werden. Verteidigungsministerin bleibt Ursula von der Leyen. Jüngster der sechs designierten CDU-Minister ist Jens Spahn. Den 37-Jährigen will Merkel mit dem Bundesgesundheitsministerium betrauen. Mit dem konservativen Spahn bindet sie einen ihrer profiliertesten Kritiker ins Kabinett ein. Damit wird nach Innenminister Thomas de Maizière, dessen Ressort künftig von der CSU besetzt wird, auch der Noch-Gesundheitsminister und Merkel-Vertraute Hermann Gröhe aus dem Kabinett ausscheiden. Der bisherige Kanzleramtschef, der Saarländer Peter Altmaier, soll künftig das Wirtschaftsressort leisten. Der bisherige Staatsminister im Kanzleramt, Helge Braun, übernehme die Nachfolge von Altmaier und werde Kanzleramtschef, sagte Merkel. In ihrem Amt verbleibt Kultur-Staatsministerin Monika Grütters. Das Amt der Staatsministerin für Integration soll Annette Widmann-Mauz aus Baden-Württemberg übernehmen. Voraussetzung für eine große Koalition ist, dass die SPD bei ihrem Mitgliederentscheid dieser zustimmt und auch die CDU beim heutigen Parteitag grünes Licht für den Koalitionsvertrag gibt. Kommentar Seite 2; Seite 3

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