Meinung Die Regierung macht riskante Renten-Versprechungen

Um die Rente zukunftssicher zu machen, braucht es eine echte Reform des Systems.
Um die Rente zukunftssicher zu machen, braucht es eine echte Reform des Systems.

Trotz leerer Kassen schnürt die Ampel ein neues Rentenpaket, das den Bundeshaushalt erheblich belastet.

Jedem Privatanleger wird eingebläut, niemals Aktien auf Pump zu kaufen. Das Risiko sei zu hoch. Dem Staat ist das egal, er macht es ungeniert. Über Darlehen sollen auf dem Kapitalmarkt Milliarden investiert werden, damit die erhofften Erträge in die Rentenversicherung fließen können.

Das ist der Plan. Ob er in zehn Jahren aufgeht, ist nicht garantiert. Zudem hätten die möglichen Zuschüsse aus dem Kapitalfonds nur kosmetischen Charakter und würden nicht viel nützen, wenn die Reserven der Rentenversicherung aufgebraucht sind.

Es fehlt eine grundlegende Reform

Es ist erstaunlich, dass vor diesem Hintergrund der Arbeitsminister eine Garantie für das Rentenniveau abgibt. Denn es gehen deutlich mehr „Boomer“ in den Ruhestand, als junge Beitragszahler in den Arbeitsmarkt nachrücken – selbst wenn jetzt Fachkräfte en masse aus dem Ausland kommen. Die Frage lautet also: Wer soll das bezahlen? Ohne eine grundlegende Reform des Rentensystems bleiben nur drei Möglichkeiten: Entweder deutlich höhere Beiträge oder ein erheblich höherer Bundeszuschuss. Oder ein späterer Renteneintritt. Nichts davon ist gut.

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