Meinung Bundeswehr nicht für Ausländer öffnen

Der Dienst in der Bundeswehr ist bisher weitgehend an die deutsche Staatsbürgerschaft gekoppelt.
Der Dienst in der Bundeswehr ist bisher weitgehend an die deutsche Staatsbürgerschaft gekoppelt.

Um den Personalmangel der Bundeswehr zu bekämpfen, ist Kreativität wichtig. Doch die Öffnung der Armee für Ausländer führt nicht weiter.

Die Personalnot bei der Bundeswehr ist groß. Da ist es nur richtig, dass Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) alle Möglichkeiten durchgeht, dem entgegenzuwirken. Die Überlegungen, Ausländern den Dienst in den Streitkräften zu ermöglichen, sind dabei nicht neu. 2018 dachte das Ministerium, damals unter Ursula von der Leyen (CDU), laut darüber nach.

Die Frage ist heikel, denn die Aufgabe des Soldaten beinhaltet außergewöhnliche Loyalität gegenüber Deutschland. Berufs- und Zeitsoldaten schwören, „das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“. Sie müssen im Extremfall ihr Leben einsetzen.

Kann man diese Loyalität nur Staatsbürgern abverlangen? Im Prinzip schon. Wenn jemand schon lange in der Bundesrepublik lebt, aber keinen deutschen Pass hat, liegt das nicht unbedingt an fehlender Verbundenheit, sondern womöglich an den Hürden des Staatsbürgerschaftsrechts. Doch mit der gerade vom Bundestag beschlossenen Reform werden diese gesenkt – wer zur Bundeswehr will, kann diese Hürden dann gut nehmen.

Empörung in Osteuropa

Die Überlegungen von der Leyens 2018 lösten übrigens einen Aufschrei der Empörung in Osteuropa aus. Dort befürchtete man, dass Berlin militärische Fachkräfte abwerben könnte und die eigenen Streitkräfte geschwächt würden. In der Tat wäre damit wenig gewonnen, da sich im Falle eines Falles Deutschland im Verbund mit den europäischen Partnern verteidigen würde.

Pistorius sollte deshalb die Bundeswehr nicht für Ausländer öffnen. Wichtiger ist, die Armee attraktiver zu machen – für die Männer und Frauen mit deutschem Pass.

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