Landau/SÜW Besucher vor verschlossener Tür: So geht es am Kreishaus weiter

Blick auf das Kreishaus in Landau.
Blick auf das Kreishaus in Landau.

Erleichtert der Landkreis SÜW den Zugang ins Verwaltungsgebäude in Landau? Landrat Dietmar Seefeldt hat sich dazu mit der Polizei ausgetauscht. Die Entscheidung steht.

Landrat Dietmar Seefeldt (CDU) hatte diese Woche angekündigt, im Austausch mit der Polizei abzuwägen, ob das Kreishaus in Landau wieder betreten werden kann. Also ob die Besucher sich wieder am Empfang melden können, statt draußen klingeln und warten zu müssen. Nachdem zwei Reichsbürger unabhängig voneinander Anfang Februar Mitarbeiter der Behörde bedroht hatten, entschied sich der Kreisvorstand für diese Zugangsbeschränkung. Die Mitarbeiter sollen dadurch geschützt werden.

Bekannt wurde die Bedrohungslage durch einen Zufall: Ein Leser hatte die Redaktion darauf hingewiesen, dass ihm der Zugang ins Kreishaus verwehrt wurde, obwohl er nur kurz auf Toilette gehen wollte. Die Behörde hatte sich daraufhin für die Unannehmlichkeit entschuldigt und auf die Ausnahmesituation hingewiesen. Erst die Polizei nannte daraufhin die Hintergründe zu dem Fall, um ihn besser einordnen zu können.

Kreis: „Gefährdungslage unverändert“

Um das Gebäude sicherer zu gestalten, werden demnächst die Schlösser in zwei Dienstgebäuden der Kreisverwaltung ausgetauscht. Verkündet wurden die Arbeiten Anfang dieser Woche im Kreisausschuss. Das nahm Hermann Bohrer zum Anlass, die Behörde zu kritisieren. Der frühere Verbandsbürgermeister von Bad Bergzabern stellte in der Sitzung infrage, ob nach den Vorkommnissen weiterhin das ganze Kreishaus abgesperrt bleiben müsse. Es gebe vermutlich auch andere Wege, um für mehr Sicherheit zu sorgen. Doch darauf werden der Sozialdemokrat und die Bürger weiter warten müssen.

Die Kreisverwaltung teilt mit: „Da die Gefährdungslage als unverändert eingeschätzt wurde, kann sich aktuell noch nichts an der Zugangssituation verändern.“ Eine Begründung liefert die Behörde nicht.

Für Besucher bleibt die Eingangstür somit weiter verschlossen. Eingelassen wird, wer einen Termin hat. Dann gibt es einen Hol- und Bringservice: Die Person wird am Eingang abgeholt und anschließend nach dem Termin wieder zum Ausgang zurückgebracht.

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