Kirchheimbolanden Mit Michael Schulte, Nico Santos und Ideen für ein neues Fest im Jahreskalender

Die Arena 2024 soll für ähnlich viel gute Laune sorgen wie die Erstauflage im Jahr 2018 , damals mit Max Giesinger.
Die Arena 2024 soll für ähnlich viel gute Laune sorgen wie die Erstauflage im Jahr 2018 , damals mit Max Giesinger.

Manch einer reibt sich verwundert die Augen: Gab es nicht erst ein Stadtjubiläum? Warum Kibo nach fünf Jahren schon wieder feiert und wie die großen Pläne für 2024 aussehen.

Dass zwei Megastars – die Musikgrößen Michael Schulte und Nico Santos – im großen Jubiläumsjahr, 1250 Jahre nach der urkundlichen Ersterwähnung der Stadt, nach Kirchheimbolanden kommen, das ist und bleibt ein, wenn nicht der absolute Höhepunkt, wie Stadtbürgermeister Marc Muchow unterstreicht. „Es ist schon eine kleine Sensation“, befindet er. „Welche Stadt mit 8000 Einwohnern kann das denn außer uns noch behaupten?“ So etwas komme nur zustande, weil Timo Holstein mit seiner Agentur Eigenartevents der Stadt dies ermögliche.

Partygast im August: Michael Schulte.
Partygast im August: Michael Schulte.

Mehr als 3000 Karten sind laut Holstein bereits verkauft für Samstag, 24. August, wenn Schulte und Santos an Tag zwei der „Arena 2024“ auf der Bühne am Festplatz Herrngarten stehen werden. Aktuell kämen wöchentlich etwa 100 Tickets dazu, schätzt Holstein. Noch bis Freitag, 1. Dezember, hält die Stadt mit ihrem Hauptsponsor, der Sparkasse Donnersberg, Frühbucher-Tickets für 40 Euro vor (in den Filialen Kirchheimbolanden, Eisenberg, Winnweiler und Rockenhausen), ab 4. Dezember kosten die Karten überall 49 Euro. Tickets gibt es auch im Internet unter www.rheinpfalz.de/tickets, Inhaber der RHEINPFALZ-Card erhalten zehn Prozent Rabatt.

Partygast im August: Nico Santos.
Partygast im August: Nico Santos.

Programm für Eröffnungstag steht

An jenem Montag startet auch der Vorverkauf für die „Große Opern- und Operettengala“ am ersten Arena-Tag, Freitag, 23. August. Das Programm steht nun für den Abend unter der Leitung des Musikers und Dirigenten Stefan Wasser: Die Kammerphilharmonie Europa (Köln), die Solisten Sarah Cossaboon, Julia Nikolajczyk, Brendan Sliger, Claudius Muth sowie der Opernprojektchor Mont Tonnere – der sich aus verschiedenen von Wassers Chören zusammensetzt – spielen große Werke bekannter Komponisten, aber auch einige Schmankerl, wie Holstein ankündigt.

Karten kosten 29 Euro, auch hier winkt RHEINPFALZ-Card-Inhabern ein Preisnachlass von zehn Prozent. Neben www.rheinpfalz.de/tickets und den vier Sparkassenfilialen können auch Vorverkaufsstellen in Kibo genutzt werden, beispielsweise im Büro der Stadthalle oder bei Office Star Enders. Am Sonntag, 25. August, beschließt das Familienfest, ein Stelldichein der Vereine und Gruppen der Stadt, mit Show, Musik und Vorführungen die Arena. Bei freiem Eintritt spielen am Nachmittag die „US Air Forces in Europe Big Band“ sowie „The Ambassadors“. Muchow rechnet damit, dass für die Stadt eine schwarze Null unter der Arena stehen wird, trotz des Staraufgebots. Auch aufgrund der Sponsorengelder von 60.000 Euro, von denen Holstein berichtet.

Zuletzt Stadtrechte, jetzt Ersterwähnung

Jedoch soll die 1250-Jahr-Feier der Kreisstadt noch wesentlich mehr bieten als die Arena. Den Auftakt bildet am 7. Januar der Neujahrsempfang. Das Rahmenprogramm soll bei der Jubiläumsauflage ein wenig verändert daherkommen, sagt Muchow. Der offizielle Festakt steigt am 9. März in der Stadthalle. Dazu will die Stadt so einiges an Politprominenz in die Kleine Residenz locken.

2018 gab’s zum Festakt „650 Jahre Stadtrechte“ auch Musik von der Kreismusikschule.
2018 gab’s zum Festakt »650 Jahre Stadtrechte« auch Musik von der Kreismusikschule.

Ein weiterer Höhepunkt soll die Historische Weinprobe am 20. April werden. Der Abend geht den Spuren Karls des Großen nach. Eine ähnliche Veranstaltung hatte es schon 2018 gegeben, im Jubiläumsjahr „650 Jahre Stadtrechte“, damals stand Kaiser Karl IV. im Mittelpunkt, der Kibo eben jene Rechte verliehen hatte. Warum schon 2024 das nächste große Jubiläum folgt? „Ja, da hat auch schon der eine oder andere nachgefragt, warum das so ist“, schildert Stadtbürgermeister Muchow. Diesmal wird die Erwähnung von „Kirchheim“ – bei Bolanden – im Jahr 774 zelebriert, also vor 1250 Jahren. Festgehalten ist, wie bei vielen Städten und Gemeinden, die Schenkung von Weinbergen, Äckern und Wäldern an das Kloster Lorsch. Die 2018 gefeierten Stadtrechte gab es dann erst im Jahr 1368.

Karolinenfest bald fix im Veranstaltungskalender?

Der Mai des Jubiläumsjahrs gehört den Schulen und Kitas der Stadt. Sie werden bei zwei Veranstaltungen gemeinsam mit allen Kerchemern feiern. Für 15. bis 17. Juni kündigt Muchow „etwas ganz Besonderes“ an: Beim Karolinenfest soll eine vor fast 250 Jahren von Fürstin Karoline ins Leben gerufene Konzerttradition in Kibo wieder aufgegriffen werden. Eine Idee, die vonseiten der Künstler kam: Die aufstrebenden Kirchheimbolander Pianistinnen Clara und Marie Becker wollen mit Freunden und Kollegen ein Musikfest auf die Beine stellen. Vier Konzerte mit Kammerorchester und internationalen Künstlern soll es an verschiedenen Spielstätten (stehen noch nicht genau fest) in der Stadt geben, für junge Musiker einen Workshop. Muchow hofft, dass sich ein solches Fest langfristig im Veranstaltungskalender der Stadt verankern lässt.

Die große Geburtstagsparty steigt zum Abschluss, termingerecht am 28. Dezember: Dann spielt bei freiem Eintritt in der Stadthalle die Kultband Chairwalk, die nach knapp 20 Jahren ihr Comeback feiert.

Das Programm

  • Sonntag, 7. Januar, 11.15 Uhr, Stadthalle: Neujahrsempfang „1250 Jahre Kirchheimbolanden“. Mit ihrem traditionellen Neujahrsempfang, mit leicht verändertem Rahmenprogramm, startet die Stadt ins Jubiläumsjahr.
  • Samstag, 9. März, 19.30 Uhr, Stadthalle: Offizieller Festakt. Die Festrede hält der frühere Landrat des Donnersbergkreises und Staatssekretär, Klaus Rüter. Als Festschriften werden zwei Begleitbücher zu den neuen „Kirchheimbolander Stadt-Touren“ (Klaus Kremb, Sören Dall) vorgestellt. Musikalisch umrahmt wird der Festakt durch das Amarena-Quartett.
  • April bis Dezember, Museum im Stadtpalais: Atelier-Ausstellung im Museum – Zum Kirchheimbolander Frühmittelalter. Nähere Einblicke ins Kirchheimbolander Frühmittelalter, das nicht nur durch die Schenkungsnotiz des Klosters Lorsch belegt ist, sondern auch durch archäologische Funde im Bestand des Historischen Museums der Pfalz in Speyer.
  • Samstag, 13. April, 13 Uhr, Bushaltepunkt Herrngarten: Exkursion Ingelheim – Karolingischer Pfalzort. Als Kirchheimbolanden erstmals erwähnt wurde, war Ingelheim einer der Hauptorte politischer Entscheidungen im Herrschaftsbereich Karls des Großen. Bei einer Halbtagsexkursion geht dem der Verein Heimatmuseum im karolingischen Pfalzbereich in Ingelheim nach. Mit Historiker Klaus Kremb und Museumsdirektor Bernd Lawall.
  • Samstag, 20. April, 19 Uhr, Stadthalle: Historische Weinprobe – Karl der Große und der Wein. Die 774 – in der Zeit Karls des Großen – erfolgte Schenkung von Gütern in „Kirchheim“ an das Kloster Lorsch umfasste auch Weinberge. Detlof Graf von Borries stellt Weine vor aus Regionen, mit denen Karl der Große verbunden ist: dem Lorscher Klosterumfeld, Frankreich, Italien, Österreich, Ingelheim, Kirchheimbolanden. Musikalische Umrahmung von „Two 4 Dinner“. Veranstalter ist die Stadt, der Eintritt kostet 35 Euro.
  • Mai bis Oktober: Kibo liest und lauscht Geschichte(n). Der Donnersberger Literaturverein organisiert Lesungen verschiedener Autoren an historischen Schauplätzen.
  • Freitag, 3. Mai, 10 bis 15 Uhr, Schlossgarten: Deine Stadt – deine Schule – dein Hobby. Die Kirchheimbolander Schulen ziehen in einem Sternmarsch in die Stadt und feiern gemeinsam ein buntes Fest mit Darbietungen und Angeboten zum Mitmachen.
  • Freitag, 17. Mai, 15 bis 18 Uhr, Schlossgarten: Tag der Kindertagesstätten. Die vier Kitas der Stadt unternehmen im historischen Schlossgarten eine Reise ins Mittelalter.
  • Sonntag, 26. Mai, 17 Uhr, Paulskirche: Chor- und Orchesterkonzert. Die Bezirkskantorei Kirchheimbolanden-Winnweiler und „Die Lufoniker“ aus Ludwigshafen spielen Gabriel Faurés’ Requiem op. 48. Veranstalter ist die Protestantische Kirchengemeinde.
  • Freitag, 14. Mai, 18 Uhr, Treffpunkt Bahnhaltepunkt. Kranzniederlegung; 14. Juni 1849 – Eine Zeitenwende? Ein zweites Jubiläum steht an: Am 14. Juni 1849 zeichnete sich im Gefecht im Schlossgarten Kirchheimbolanden das Ende der Pfälzischen Revolution ab. 175 Jahre später gibt es eine Führung und Schilderungen von Klaus Kremb, um 19.30 Uhr dann die Kranzniederlegung am Freischarengrab auf dem Friedhof.
  • Samstag, 15., bis Montag, 17. Juni: Karolinenfest. Ein Wochenende mit vier Konzerten an verschiedenen Spielstätten, Kammerorchester und internationalen Künstlern, Workshop für junge Musiker sowie kulinarischen Angeboten.
  • Freitag, 23., bis Sonntag, 25. August, Herrngarten: Arena 2024 mit Opern- und Operettengala (Fr, 20 Uhr), Micheal Schulte und Nico Santos (Sa, 20 Uhr) und Familienfest (So, 11 Uhr).
  • Samstag, 21. September, 7 Uhr, Bushaltepunkt Herrngarten: Exkursion Aachen – Zentrum des Karolingischen Reiches. Die Herbstexkursion des Vereins Heimatmuseum Kirchheimbolanden geht in Aachen den Spuren Karls des Großen nach.
  • Samstag, 28. Dezember, 20 Uhr (Einlass 19 Uhr), Stadthalle: „Happy-Birthday-Kerchem“-Party. Große Geburtstagsparty mit der Kultband Chairwalk. Eintritt frei.
  • Noch nicht terminiert, Schlossplatz: Enthüllung des Stadtreliefs. Einen weiteren Akzent im Jubiläumsprogramm soll die Enthüllung des vom westfälischen Bildhauer Egbert Broerken geschaffenen Stadtreliefs setzen.
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