Pfalz Kramp-Karrenbauer tritt als Ministerpräsidentin zurück

Will nach Berlin wechseln: Annegret Kramp-Karrenbauer. Foto: dpa
Will nach Berlin wechseln: Annegret Kramp-Karrenbauer.

Das Saarland verliert seine Ministerpräsidentin: Annegret Kramp-Karrenbauer zieht einen Parteijob den Regierungsaufgaben vor. Leicht gefallen sei ihr die Entscheidung nicht, sagt sie.

Die designierte CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer wird ihr Amt als Ministerpräsidentin des Saarlandes aufgeben. „Ich habe mir diese Entscheidung nicht leicht gemacht“, sagte Kramp-Karrenbauer nach einer Sitzung des CDU-Vorstandes am Montag in Berlin. Kramp-Karrenbauer war im August 2011 erstmals zur Regierungschefin im kleinsten deutschen Flächen-Bundesland gewählt worden. Nach dem CDU-Sieg bei der Landtagswahl 2017 führte sie die CDU in eine große Koalition mit der SPD.

Tobias Hans soll Nachfolger werden

Neuer Ministerpräsident des Saarlandes soll der bisherige CDU-Landtagsfraktionschef Tobias Hans (40) werden. Er werde schnellstmöglicht die Nachfolge von Annegret Kramp-Karrenbauer antreten, die als neue CDU-Generalsekretärin nach Berlin wechselt, hieß es am Montag aus Parteikreisen. Zuvor hatte die „Saarbrücker Zeitung“ darüber berichtet.

Von Merkel als Generalsekretärin vorgeschlagen

Zuvor hatte CDU-Chefin Angela Merkel die 55-Jährige als neue Generalsekretärin vorgeschlagen. Kramp-Krarrenbauer soll auf dem CDU-Parteitag am kommenden Montag (26.2.) in Berlin als Nachfolgerin von Peter Tauber (43) gewählt werden.

Kramp-Karrenbauer ist enge Vertraute Merkels

Die Saarländerin, Spitzname „AKK“, gilt als enge Vertraute Merkels und ist für einen sachlich-analytischen Politikstil und ihre unaufgeregte Art bekannt. Seit 2010 sitzt Kramp-Karrenbauer im CDU-Bundespräsidium.

Klarer Sieg bei Landtagswahl Ende März

Bei der Landtagswahl im Saarland Ende März hatte Kramp-Karrenbauer ihrer Partei trotz des Hypes um den damaligen SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz einen klaren Sieg gesichert. Die CDU erreichte 40,7 Prozent CDU und lag damit klar vor der SPD, die auf 29,6 Prozent kam.

Kramp-Karrenbauer soll bekannter werden

Schon im Laufe der Koalitionsverhandlungen war über einen Wechsel von Kramp-Karrenbauer nach Berlin spekuliert worden. Hintergrund ist, dass die Saarländerin aus Sicht der engsten Parteispitze vor einer möglichen Kandidatur als Merkel-Nachfolgerin bundesweit bekannter werden soll.

x