Wirtschaft Firmen und Fakten: Photovoltaik-Anlage: Ohne Anmeldung kein Fördergeld

Betreiber von Photovoltaik-Anlagen, die es versäumt haben, diese ordnungsgemäß anzumelden, müssen mit dem Verlust eines Großteils ihrer Einnahmen rechnen. Ein Landwirt aus Schleswig-Holstein hat gestern seinen Prozess wegen hoher Rückforderungen in letzter Instanz vor dem Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe verloren. Damit ist die Linie für alle anderen Fälle vorgegeben. Der Mann hatte seine Anlage nicht wie vorgeschrieben bei der Bundesnetzagentur in Bonn gemeldet. Eigentlich eine Formalie – der Gesetzgeber hat davon aber den Anspruch auf die Fördermittel für den Strom aus erneuerbaren Energien abhängig gemacht. Der Netzbetreiber forderte deshalb die Einspeisevergütung zurück, in diesem Fall rund 45.500 Euro für etwa zweieinhalb Jahre ohne Anmeldung. Laut Bundesgerichtshof kommt die Schleswig-Holstein Netz AG damit nur ihrer Pflicht nach. Jeder Anlagenbetreiber sei selbst dafür verantwortlich, sich zu informieren und korrekt anzumelden, heißt es in dem Urteil der Karlsruher Richter. (Az. VIII ZR 147/16). dpa Der für seine Restaurantführer bekannte französische Michelin-Konzern ist bei der renommierten Wein-Publikation Robert Parker`s Wine Advocate eingestiegen. Michelin habe 40 Prozent des Kapitals erworben, teilte das Unternehmen gestern mit. Eine Investitionssumme wurde nicht genannt. Die vom amerikanischen Weinkritiker Robert Parker gegründete Veröffentlichung gilt als Referenz im Weinmarkt, seinen Schulnoten-Bewertungen („Parker-Punkte“) wird großer Einfluss auf die Preise zugeschrieben. Robert Parker hatte den Newsletter mit Weinbewertungen im Jahr 1978 gegründet. 2012 gab er die Chefredaktion ab. Auch die Bewertung der Weine aus der französischen Bordeaux-Region liegt inzwischen in den Händen eines anderen Weinexperten. Der 69-jährige Parker ist aber weiterhin für Weine aus dem Napa Valley in Kalifornien zuständig. Der Restaurantführer „Guide Michelin“ des französischen Reifenherstellers gilt in Gourmetkreisen als „Bibel der Feinschmecker“. Die italienische Krisenbank Monte dei Paschi will bis 2021 jede fünfte Stelle streichen. Mit dem Abbau von 5500 der zuletzt 25.600 Arbeitsplätze und einer neuen Strategie soll das vom italienischen Staat gerettete Institut aus Siena dann auf einen Gewinn von 1,2 Milliarden Euro kommen. Vorstandschef Marco Morelli stellte gestern seinen Plan für den Umbau der Nummer vier unter Italiens Banken vor: „Das ist ein konservativer Plan. Wir streben nicht nach unrealistischen Zielen.“ 600 der 2000 Filialen werden geschlossen. Die älteste Bank der Welt setzt in Zukunft stärker auf Privatkunden und kleine Mittelständler, das Großkunden-Geschäft soll eingedampft werden. Eine Fusion komme nicht infrage, sagte Morelli. Die EU-Kommission hatte erst am Dienstag grünes Licht für Staatshilfen von bis zu 5,4 Milliarden Euro gegeben. Aktionäre und die Gläubiger nachrangiger Anleihen tragen 4,3 Milliarden Euro bei.

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