Rheinpfalz Saar-„Tatort“: Striesows Erben sind am Dreh

Im denkmalgeschützten Industrie-Ensemble „Alte Schmelz“, der St. Ingberter Eisenwerks-Siedlung mit Wurzeln im 18. Jahrhundert, ermitteln ab sofort die neuen „Tatort“-Kommissare des Saarländischen Rundfunks (SR). Seit Mittwoch drehen sie die TV-Krimifolge „Das fleißige Lieschen“. Vor 2020 wird die aber wohl nicht zu sehen sein.

Nicht nur im Kreis Kusel gibt es Neues in Sachen „Tatort“. Anfang März gab der SR bekannt, dass er mit den Schauspielern Vladimir Burlakov und Daniel Sträßer die Nachfolger für Devid Striesow verpflichtet hat. Striesow hatte nach acht Folgen überraschend seine Rolle als TV-Ermittler Jens Stellbrink an den Nagel gehängt.Der Berliner Burlakov geht unter dem Seriennamen Leo Hölzer auf Verbrecherjagd, wobei ihn der gebürtige Völklinger Daniel Sträßer alias Adam Schürk unterstützt. Weitere Drehorte für die erste Folge der neuen Saarbrücker „Tatort“-Zeitrechnung sollen laut Produzent Martin Hoffmann die saarländische Landeshauptstadt sowie Püttlingen sein, der Heimatort der CDU-Parteivorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer.

Gesendet wird 2020

Im „Fleißigen Lieschen“, sagt Hoffmann, werden die neuen Fernsehkommissare mitten hinein in die Wirren einer verfeindeten saarländischen Familie geschickt, „in der jeder jeden gehasst hat und ein Brudermord mindestens im Bereich des Möglichen liegt. Das Drehbuch hat Hendrik Hölzemann geschrieben, Regie führt Christian Theede.“

Am Dreh in der „Alten Schmelz“ trafen die beiden Hauptkommissare vor der Kulisse eines eigens dafür hergerichteten ehemaligen Herrenhauses auf eine alte Dame, die offenbar in der Nähe des Fundorts einer Leiche lebt. Diese „Linda Pellmann“ wird von der mecklenburgischen Schauspielerin Marie-Anne Fliegel dargestellt.

Der genaue Sonntagabend-Termin, an dem das Produkt der aktuellen Dreharbeiten im ARD-Fernsehen gesendet wird, steht noch nicht fest. Am Set in St. Ingbert war nur zu erfahren, dass es auf alle Fälle im Jahr 2020 der Fall sein soll.